Thabo – Das Nashorn-Abenteuer

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Es gibt sie noch: spannende, perfekt inszenierte Kinderfilme – auch aus Deutschland. THABO – DAS NASHORNABENTEUER von Mara Eibl-Eibesfeldt erzählt in spielerischer Form ein Thema, das uns alle angeht, ohne dabei den pädagogischen Zeigefinger zu heben: den Artenschutz in Afrika.

Wie Kalle Blomquist möchte der aufgeweckte Junge Thabo (Litlhonolofatso Litlhakanyane) unbedingt Detektiv werden. Doch in Hlatikulu im südlichen Afrika ist einfach nichts los. Thabo lebt mit seinem Onkel, dem Ranger Vusi (Nhlakanipho Manqele) auf einer Lodge in einem Naturreservat – umgeben von Löwen, Giraffen, Elefanten, Antilopen und Nashörnern. Auf einer benachbarten Farm haust die rüstige Agatha (Andrea Sawatzki), die gerade Besuch von ihrer deutschen Nichte Emma (Ava Skuratowski) hat.

Bei einer Touristen-Safari, an der auch Thabo und Emma teilnehmen, entdeckt Vusi am Wegesrand ein von Wilderern erschossenes Nashorn mit abgesägten Horn. Zu Pulver verarbeitet, erzielt man für dieses Produkt auf dem Schwarzmarkt horrende Preise. Emma, Thabo und sein engster Freund, der geniale Fährtenleser Sifiso (Kumkani Pilonti), machen sich gemeinsam auf Tätersuche. Jeder Hotelgast der Lodge könnte der Schuldige sein – doch auch Vusi macht sich aus der Sicht von Inspektor Gwebu (Kenneth Nkosi) verdächtig. Außerdem müssen sich die Kinder um das Nashornbaby kümmern, das gerade seine Mutter verloren hat…

Das an Originalschauplätzen gedrehte Filmabenteuer ist ein Spaß für Jung und Alt. Der nach einer Romanvorlage von Kirsten Boie inszenierte Kinder-Krimi mit exotischem Hintergrund ist ein Muss! Unterhaltung pur! Astrid Lindgren hätte ihre Freude gehabt.