Ein Junge namens Weihnacht

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Der Regisseur Gil Kenan erzählt in seinem neuesten Film EIN JUNGE NAMENS WEIHNACHT die Geschichte, wie aus einem kleinen Jungen aus ärmlichen Verhältnissen der Weihnachtsmann wird – und versammelt dazu einen sensationellen Cast vor der Kamera.

Im winterlichen London steht ein Haus im Dunkeln, während alle anderen vor Lichtern und Dekorationen feierlich strahlen. Hier wohnt Matt (Joel Fry) mit seinen drei Kindern Andrea (Isabella O’Sullivan), Patrick (Eden Lawrence) und Moppet (Ayomid Garrick). Matt ist fest davon überzeugt, dass es nichts zu feiern gibt, schließlich ist vor kurzem erst seine Frau verstorben. Als plötzlich die mürrische Tante Ruth (Maggie Smith) vor der Tür steht, scheint Weihnachten vollends auszufallen. Doch weit gefehlt, denn Ruth erzählt den Kindern eine Geschichte aus einer Zeit, zu der noch niemand von Weihnachten wusste:

Nikolas (Henry Lawfull) ist elf und hat große Träume. Er wächst in einer kleinen Holzhütte in Finnland auf, und als sein Vater aufbricht, um das sagenumwobene Dorf „Wichtelgrund“ zu finden, übernimmt seine unwirsche Tante Carlotta (Kristen Wiig) die Betreuung des Jungen. Aber weil die Sehnsucht nach seinem Vater so groß ist, macht sich Nikolas auf die abenteuerliche Reise in den hohen Norden, um seinen Vater zu finden. Begleitet von seinem besten Freund, der Maus Miika (Sascha Grammel), trifft er auf eine mysteriöse Elfe, einen aufgebrachten Troll, echte Wichtel und sogar auf ein fliegendes Rentier. Da reift in ihm der Gedanke, wie es wäre, wenn er die Welt zu einem besseren Ort machen würde.

EIN JUNGE NAMENS WEIHNACHT ist ein typischer Vertreter seines Genres und im Prinzip genau der Film, den wir alle jetzt brauchen. Ein warmherziger Film voller weihnachtlicher Überraschungen, eine liebenswerte Geschichte mit fantastischn Bilder und einem eindrucksvollem Cast. Ein wenig erinnert der Film in seiner Machart an die Paddington-Filme – und das ist auch gut so. Brauchen wir nicht alle in dieser dunklen und kalten Jahreszeit ein wenig Aufhellung? Dann ab ins Kino und dieses kleine, feine Meisterwerk genießen!