Tracing Light

16.01.2025

Der renommierte deutsche Dokumentarfilmer Thomas Riedelsheimer ist in seinen Werken immer auf der Suche nach den letzten Dingen – nach den Geheimnissen, die unsere Welt so einzigartig machen. In „Rivers and Tides“ (2001) ging es um die Verbindung von Kunst und Natur, in „Touch the Sound“ (2004) um Geräusche und Musik. In TRACING LIGHT – DIE MAGIE DES LICHTS dreht sich alles um das Sehen. Eine erhellende, leider nicht immer schlüssige visuelle Abenteuerreise.

Licht ist die Grundlage des Lebens, sichtbar nur durch das Zusammentreffen mit Materie – als Sprache des Universums. „Jeder glaubt zu wissen, was Licht ist“, sagt der Quantenphysiker Daniele Faccio. „Aber dann gräbt man ein bisschen tiefer und merkt, dass man keine Ahnung hat.“ Auf seiner filmischen Reise bringt Thomas Riedelsheimer herausragende Wissenschaftler*innen und Künstler*innen zusammen, die mit Licht arbeiten. Und immer wieder stellt er die scheinbar einfache Frage: Was ist eigentlich Licht?

Der Regisseur trifft Daniele Faccio und seine Extreme Light Group an der Universität Glasgow, die Künstlerduos Semiconductor und Brunner/Ritz, das Team von Pascal Del’Haye am Max Planck Institut für die Physik des Lichts in Erlangen und die Landart-Künstlerin Julie Brook, die auf North Uist, einer schottischen Insel der Äußeren Hebriden, lebt und arbeitet.

Die herbe Landschaft Schottlands kontrastiert mit dem lichtdurchfluteten, ganz in Weiß gehaltenen Uni-Innenhof in Erlangen, spektakuläre Lichtinstallationen prallen auf trockene Pausen-Diskussionen zwischen den verschiedenen Experimenten. Doch auch Thomas Riedelsheimer kann die Magie des Lichts am Ende nicht entschlüsseln.

So bleibt vor allem der sensationelle Soundtrack von Fred Frith in Erinnerung, einem der seit den 1970er-Jahren begnadetsten britischen Rockmusiker und Improvisatoren, bekannt vor allem für seine Mitwirkung in den Bands „Henry Cow“ und „Art Bears“. Dieser Fred Frith ist wahrlich ein Magier der Töne.

Wer kann das Licht erklären? Wohl niemand! Thomas Riedelsheimer hat es in seinem poetischen Essayfilm wenigstens versucht.

Trailer

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Originaltitel

Tracing Light (Deutschland / Großbritannien 2024)

Länge

104 Minuten

Genre

Dokumentation

Regie

Thomas Riedelsheimer

Drehbuch

Thomas Riedelsheimer

Kamera / Director of Photography (DOP)

Thomas Riedelsheimer

Verleih

Piffl Medien GmbH

Filmwebsite

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