Franck Dubosc kennen wir aus seinen immer gleichen französischen Komödien, doch mit HOW TO MAKE A KILLING wagt er sich jetzt aufs Krimi-Terrain – und kann damit durchaus überzeugen.
Plötzlich steht mitten auf der Straße ein Bär – und das im französischen Jura –, doch Michel (Franck Dubosc) kann zum Glück geistesgegenwärtig ausweichen. Dumm nur, dass am Straßenrand zwei Fremde standen, die nun das Schicksal des Bären ereilt. Normalerweise würde man jetzt die Polizei verständigen, doch die beiden Opfer haben zwei Millionen Euro und eine Pistole im Kofferraum liegen – Geld, das Michael und seine Frau Cathy (Laure Calamy) gut gebrauchen könnten. Zum Glück hat Cathy genügend Krimis gelesen und weiß nicht nur, wie man so viel Geld ausgeben kann, nein, sie glaubt auch zu wissen, wie man Leichen beseitigt. Ihre Kreativität bei der Entsorgung wird eigentlich nur noch von der Einfältigkeit der ermittelnden Beamten unter der Leitung von Polizeichef Roland (Benoît Poelvoorde) übertroffen. Doch bei der hohen Geldsumme tauchen natürlich bald weitere Fremde im beschaulichen Örtchen auf…
Ob „Liebe bringt alles ins Rollen“ oder „Die Rumba-Therapie“, fast immer zeigt sich Franck Dubosc in Personalunion als Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller. Mit HOW TO MAKE A KILLING verlässt er jedoch seine sicheren Gefilde und wendet sich dem Film Noir zu. Dass er dabei trotzdem sein komödiantisches Gespür nicht gänzlich außer Acht lässt, tut dem Film tatsächlich gut. Die Geschichte mit ihren absurden Wendungen nimmt wahrlich kein Blatt vor den Mund – kein Wunder, dass der Film hierzulande nur eine FSK-16-Freigabe erhalten hat. Und das meine ich ausnahmslos positiv.
Beim Internationalen Filmfest Emden-Norderney im Juni 2025 kam HOW TO MAKE A KILLING durchweg positiv an – ein gutes Zeichen für den jetzigen Kinostart.
Un ours dans le jura (Frankreich 2024)
114 Minuten
Komödie / Thriller
Franck Dubosc
Franck Dubosc, Sarah Kaminsky
Ludovic Colbeau-Justin und Dominique Fausset
Franck Dubosc, Laure Calamy, Benoît Poelvoorde, Joséphine de Meaux, Kim Higelin, Mehdi Meskar, Timéo Mahaut, Emmanuelle Devos, Louka Meliava, Jean-Louis Loca, Christophe Canard, Anne Le Ny
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