New York, Spätsommer 1980: Paul (Banks Repeta) ist das jüngste Mitglied einer gutsituierten jüdischen Familie. Leider hat seine viel beschäftigte Mutter Esther (Anne Hathaway) kaum Zeit für ihn, sein Vater Irving (Jeremy Strong) ist viel zu streng, und mit seinem Bruder Ted (Ryan Sell) hat er ständig Streit. Nur sein liebevoller Großvater Aaron (Anthony Hopkins) hat immer ein Ohr für seine Sorgen. Zu Beginn des neuen Schuljahres lernt er den farbigen Jonathan (Jaylin Webb) kennen, der unter ärmlichen Verhältnissen bei seiner Großmutter lebt. Beide sind Weltraum-Fans und freunden sich an.
Doch auch Paul merkt irgendwann, wie ungerecht die Welt sein kann. Er und Jonathan werden nie die gleichen Chancen bekommen. Und auch Aaron kann ihn nicht trösten: Ehrlichkeit und Loyalität zählen in den USA der 1980er-Jahre nicht viel – es ist halt die Reagan-Ära. Die Freundschaft der beiden Jungen wird dabei auf eine harte Probe gestellt. Am Ende landet Paul an einer Elite-Schule, auf der ein gewisser Fred Trump als skrupelloser, einflussreicher Vater zweier Schüler offensichtlich das Sagen hat. Der jüngere seiner Söhne trägt übrigens auffallend rotblonde Haare…
Vieles an dem Film ist extrem autobiografisch, was James Gray selbst zugibt. Diese Coming-of-age-Geschichte ist ganz aus der Sicht von Paul und seinem Großvater inszeniert. Seine Eltern kommen dabei für mein Gefühl etwas zu kurz.
Ein kleiner, wichtiger Film über ein Land, in dem die Vorurteile nie aussterben.
Armageddon Time (USA 2022)
115 Minuten
Drama
James Gray
James Gray
Anne Hathaway, Anthony Hopkins, Jeremy Strong, Banks Repeta, Jaylin Webb, Tovah Feldshuh, Ryan Sell
Universal Pictures International Germany GmbH