Shattered – Gefährliche Affäre

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Was macht Hollywood-Star John Malkovich in einem offensichtlich billig produzierten B-Movie – und das in einer Nebenrolle? Das Rätsel ist schnell gelöst: Eine langjährige Freundin des Schauspielers hat den Film produziert, und ihre Tochter spielt die weibliche Hauptrolle. Die beiden Namen: Veronica Ferres und Lilly Krug. Herausgekommen ist mit SHATTERED – GEFÄHRLICHE AFFÄRE von Luis Prieto ein klassischer Thriller nach bekanntem Muster, in dem Lilly Krug eine Femme fatale spielen darf.

Nachdem er seine Erfindung für viel Geld verkauft hatte, lebt Chris (Cameron Monaghan) nach seiner Scheidung ein einsames Leben in den Rocky Mountains. Er hat seine High-Tech-Villa, die einsam auf einem Berg liegt, mit unzähligen technischen Gimmicks zu einer Festung ausgebaut. Was er nicht weiß: Vom nahegelegenen Motel, das Ronald (John Malkovich) gehört, wird er von der geheimnisvollen Sky (Lilly Krug) mit dem Fernrohr beobachtet. Sie sucht eine Möglichkeit, dem Superreichen seine Millionen abzuknöpfen. Als Chris sich verletzt, bietet sie sich ihm als Krankenschwester an und zieht bei ihm ein. Dann tauchen auch noch Skys angeblicher Stiefvater Sebastian (Frank Grillo) und Chris’ Ex-Frau Jamie (Sasha Luss) auf. Und schon bald liegen Leichen im Haus. Wer trickst hier wen aus?

Eine gewisse Spannung kann man dem Film nicht absprechen – doch das ist alles ziemlich vorhersehbar. Und Regisseur Luis Prieto gehen irgendwann die Ideen aus. Lilly Krug schlägt sich wacker in dieser Hollywood-Produktion – doch Schönheit ist eben nicht alles. Und John Malkovich stirbt zu früh, um glänzen zu können. SHATTERED – GEFÄHRLICHE AFFÄRE ist nur etwas für Genre-Fans.