Kung Fu Panda 4

14.03.2024

Skadooosh! Ganze acht Jahre sind vergangen, seit der ungewöhnlichste Kung-Fu-Meister Po zuletzt auf der großen Leinwand zu sehen war. Aber ist KUNG FU PANDA 4 tatsächlich in der Lage, an alte Erfolge anzuknüpfen?

Kann sich irgendwer Po (Originalstimme: Jack Black, deutsche Stimme: Hape Kerkeling) als spirituellen Führer vorstellen? Nicht einmal Po selbst kann sich mit dieser Idee anfreunden, und so zögert er die Wahl eines neuen Drachenkriegers immer und immer wieder hinaus. Bis plötzlich eine Super-Schurkin auf der Bühne erscheint: Das Chamäleon ist in der Lage, sich im Handumdrehen in jede beliebige Kreatur zu verwandeln, ganz gleich, ob groß oder klein.

Jetzt ist Po gefordert. Unterstützung findet er derweil in der – im wahrsten Sinne des Wortes – ausgefuchsten Diebin Zhen (Originalstimme: Awkwafina, deutsche Stimme: Maria Hönig). Zwar geht ihm die clevere Steppenfüchsin mächtig auf die Nerven, ihre Fähigkeiten sind jedoch Gold wert. Und so müssen sich die beiden irgendwie zusammenraufen, um das Tal des Friedens vor dem neuen Feind zu beschützen…

Ach, wie sehr habe ich die bisherigen drei Teile der Reihe geliebt. Das waren allesamt clevere Geschichten, die das Herz am rechten Fleck trugen. Sie erzählten davon, wie ein scheinbarer Außenseiter wider Erwarten zum mächtigen Drachenkrieger aufstieg. Eine Geschichte, mit der sich vor allem die jungen Zuschauer identifizieren konnten. Eingangs von den „Furiosen Fünf“ (Tigress, Mantis, Crane, Monkey und Viper) noch als unwürdig erachtet, hat sich Po seinen Platz in der Gruppe der mächtigen Krieger erarbeitet und ist über sich selbst hinausgewachsen. Man muss halt an sich selbst glauben. Auch das Thema Familie spielte in der Reihe stets eine große Rolle. Davon ist im vierten Teil nicht wirklich viel übrig geblieben.

Die „Furiosen Fünf“ werden lediglich in einer Szene erwähnt und bekommen gerade mal einen nichtssagenden Auftritt im Abspann. Das ist insofern schade, weil man sich vermutlich einfach die Gagen der namhaften Synchronsprecher sparen wollte, u.a. Angelina Jolie, Seth Rogen, Jackie Chan und Lucy Liu. Zwar ist der Original-Cast immer noch beeindruckend (Jack Black, Awkwafina, Viola Davis, Dustin Hoffman, Bryan Cranston u.v.m.), aber irgendwie fehlt dem Film ein Teil seiner DNA.

Was übrig bleibt, ist eine generische Handlung, die man so auch in beinahe jedem anderen Animations-Franchise verwenden könnte, sowie diverse Kampfszenen, denen der emotionale Gegenpart zu fehlen scheint. Zwar gibt es diverse Lacher – u.a. ein verkappter Nieser – und auch ruhige Szenen, aber irgendwie wirkt KUNG FU PANDA 4 so, als hätte man sich eine Trilogie genommen und sich bei der Entwicklung des Drehbuchs keinerlei Gedanken darüber gemacht, was die ersten Teile so besonders gemacht hat.

KUNG FU PANDA 4 ist zwar kein Film, aus dem man schreiend hinauslaufen möchte, so wirklich glücklich und zufrieden verlässt man den Kinosaal allerdings auch nicht. Schade eigentlich.

Trailer

ab6

Originaltitel

Kung Fu Panda 4 (USA 2024)

Länge

94 Minuten

Genre

Abenteuer / Animation / Komödie

Regie

Mike Mitchell, Stephanie Ma Stine

Drehbuch

Jonathan Aibel, Glenn Berger, Darren Lemke

Original-Stimmen

Jack Black, Awkwafina, Viola Davis, Dustin Hoffman, Bryan Cranston, James Hong, Ian McShane, Ke Huy Quan, Ronny Chieng, Lori Tan Chinn, Mr. Beast, James Murray, James Sie, Cedric Yarbrough, Vic Chao, Audrey Brooke, Lincoln Nakamura

Deutsche Stimmen

Hape Kerkeling, Maria Hönig, Martina Treger, Lutz Mackensy, Bert Franzke, Reinhard Kuhnert, K. Dieter Klebsch, Stefan Krause, Almut Zydra, Jaron Löwenberg

Verleih

Universal Pictures International Germany GmbH

Filmwebsite

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