Fast perfekte Weihnachten

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Die Franzosen sind bekannt für ihre auf den Punkt genau inszenierten Komödien. Doch auch das gelingt nicht immer – wie jetzt in FAST PERFEKTE WEIHNACHTEN von Clément Michel. Nicht ganz wohlmeinende Kritiker werden sogar behaupten: schlechtes Boulevardtheater!

Vincent (Franck Dubosc) möchte mit seiner Frau Beatrice (Emmanuelle Devos) endlich mal wieder ein richtiges familiäres Weihnachtsfest feiern – mit Truthahn und geschmücktem Tannenbaum. Zu dumm, dass ihre Kinder kurzfristig abgesagt haben. Beim Weihnachts-Gottesdienst erhalten sie vom Pfarrer den Tipp, einen einsamen Bewohner eines Altersheims einzuladen. Also macht sich Vincent zu einem abgelegenen Alterssitz auf. Die Heimleitung ist gerührt und bietet Monique (Danièle Lebrun) als Gast an. Die will aber nicht ohne ihre beste Freundin Jeanne (Danielle Fichaud) das Haus verlassen.

Und so landen zwei rüstige Damen jenseits der 80 bei Beatrice und Vincent – und stürzen die Feier in ein Chaos. Bis zum Schluss versucht der gutmütige Vincent, den Frieden zu wahren. Doch als dann auch noch der Feuerteufel erscheint, ist auch seine Geduld am Ende.

Spritzige und oft absurde Dialoge, eine überdrehte Situationskomik, klassische Generationskonflikte. Reicht das? FAST PERFEKTE WEIHNACHTEN ist ein harmloser Spaß! Mehr nicht!