Violent Night

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Den Tag hatte sich Santa Claus (David Harbour) etwas anders vorgestellt. Als er zu Weihnachten die üblichen Geschenke abliefern will, muss er mit ansehen, wie das streng bewachte Anwesen einer superreichen Dame (Beverly D’Angelo) von einer Horde Gangster unter der Führung von Scrooge (John Leguizamo) überfallen wird. Daraus machte der norwegische Regisseur Tommy Wirkola einen Weihnachtsfilm der besonderen Art: VIOLENT NIGHT entpuppt sich als ein einziger Blutrausch.

Als bei den ersten Anzeichen von Gewalt die Rentiere das Weite suchen, steht Santa Claus plötzlich allein da. Unterstützung erhält er von der kleinen Trudy (Leah Brady), der aufgeweckten Enkelin der Reichen, die mit ihm per Walkie-Talkie kommuniziert. Ihr einziger Weihnachtswunsch ist, dass ihre Eltern (Alexis Louder, Cam Gigoudet) wieder zusammenfinden. Doch die Gangster nehmen die komplette Familie als Geiseln, um den Code des Tresors zu erpressen, in dem sie 300 Millionen Dollar vermuten. Da hat Santa Claus mit seinen begrenzten Möglichkeiten viel zu tun, sich gegen die brutalen Gangster zu wehren…

Der Norweger Tommy Wirkola ist bekannt für seine blutrünstigen Action-Thriller. Doch hier hat er es eindeutig übertrieben. Die Blut-Orgie läuft nach bekanntem Muster ab, das ist alles extrem vorhersehbar und leider weder komisch noch ironisch. Da kann auch David Harbour mit Rauschebart wenig retten.

Und warum ist der „Weihnachtsfilm“ erst ab 16 Jahren freigegeben, wenn ein kleines Mädchen die Hauptrolle spielt?