Stuber

22.08.2019

Stu (Kumail Nanjiani) ist ein gesprächiger, sanftmütiger, risikoscheuer Millennial, der in einem Sportgeschäft arbeitet und nachts als Uber-Fahrer jobbt, um genug Geld zu verdienen, um sein eigenes Fitness-Studio zu eröffnen und so die Frau seiner Träume zu erobern – ein Plan, der ähnlich erfolgversprechend scheint, wie er klingt. Außerdem würde er alles geben, um seine Fünf-Sterne-Bewertung als Fahrer zu behalten. 

Vic Manning (Dave Bautista) ist ein Mann mittleren Alters, Detektiv der alten Schule und ein Alphatier. Er ist von seiner Frau geschieden, mit seinem Job verheiratet und vernachlässigt seine elterlichen Pflichten gegenüber seiner erwachsenen Tochter, der Künstlerin Nicole. Die Jahre, in denen er seinen massigen Körper bedenkenlos als Rammbock benutzt hat, haben ihre Spuren hinterlassen, aber Vic geht trotzdem immer noch aufs Ganze. Er wird schnell wütend und hat ebenso schnell den Finger am Abzug und hegt eine tiefe Abneigung gegen Gespräche und Technik – eine Kombination, die man bei Cops besonders schätzt!

Eines Tages bekommt er einen Tipp, wo sich der Drogendealer aufhält, der seinen Partner, seinen großen weißen Wal, ermordet hat, just als er nach einer Laser-Operation die Augenarzt-Praxis verlässt. Unglücklicherweise würde Vic in dem Moment noch nicht einmal einen Wal erkennen, wenn er direkt vor ihm wäre. Da er nur verschwommen sieht und nicht selbst fahren kann, bestellt er einen Uber-Fahrer und drei Mal dürfen Sie raten, wer antwortet. Werden es diese zwei sehr unterschiedlichen Männer schaffen, sich einen Nissan Leaf zu teilen, während sie Drogendealern in Los Angeles nachjagen?

Kritik

Irgendwie kann ich mir bildlich vorstellen, wie die Macher von STUBER ihren Gag abgefeiert haben, dass die Titelfigur Stu heißt und als Uber-Fahrer arbeitet. Leider haben sie dann vergessen, dem Ganzen auch eine einigermaßen sinnvolle Handlung zu geben… 

Okay, ein bisschen muss ich hier zurückrudern, schließlich war der Film nicht ganz so schlimm, wie ich erwartet hatte. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch nicht, dass ich nicht doch ein wenig gelitten habe in der Pressevorführung. 

Dabei wäre es im Prinzip recht einfach gewesen, das Ruder noch herumzureißen. Vielleicht eine etwas glaubwürdigere Story. So gibt es beispielsweise eine Szene relativ zu Beginn des Films, in der sich Dave Bautista die Schutzbrille, die er nach der Augen-OP bekommen hat, vom Gesicht reißt, dann merkt, wie ihn das Tageslicht blendet, die Brille aber trotzdem aus dem fahrenden Auto wirft. Klar, das für die Handlung nicht wirklich relevant, versinnbildlicht aber die Unfähigkeit der Drehbuchautoren, eine „vernünftige“ Story zu schreiben. 

Das vermutlich größere Problem ist hier aber Dave Bautista selbst, der – im Gegensatz zu seinem Wrestling-Kollegen Dwayne Johnson – überhaupt kein komödiantisches Timing hat. Da wirken mitunter selbst eigentlich gute Gags unfreiwillig unkomisch, denn so etwas wie Selbstironie scheint dieser Typ leider nicht zu kennen.

So ist STUBER vielleicht in einigen Auszügen komisch, der Rest wirkt leider über Längen viel zu gequält.

Trailer

ab12

Originaltitel

Stuber (USA 2019)

Länge

94 Minuten

Genre

Komödie

Regie

Michael Dowse

Drehbuch

Tripper Clancy

Darsteller

Dave Bautista, Kumail Nanjiani, Iko Uwais, Natalie Morales, Betty Gilpin, Jimmy Tatro, Mira Sorvino, Karen Gillan

Verleih

Twentieth Century Fox of Germany GmbH

Filmwebsite

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