Der Film der Woche

Jurassic World: Die Wiedergeburt

02.07.2025

Dreimal hieß es bereits „Jurassic Park“, dreimal „Jurassic World“. Nun geht die Dinosaurier-Saga nach den Romanen von Michael Crichton weiter: JURASSIC WORLD: DIE WIEDERGEBURT setzt auf ein neues Darstellerensemble und neue, monströs-mutierte Dinosaurier.

Paläntologe Dr. Loomis (Jonathan Bailey) reist mit einem kampferprobten Team auf die Insel Saint-Hubert. Er will drei Dinosaurier-Arten Genmaterial für die medizinische Forschung entnehmen. Die Geschichte ist also unabhängig von den vorigen Teilen und spielt fünf Jahre nach den Ereignissen aus „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (2022). Die Ökologie der Erde hat sich als weitestgehend untauglich für die Beherbergung von Dinosauriern erwiesen. Die wenigen verbliebenen Arten leben isoliert rund um den Äquator und sind vom Aussterben bedroht.

Die Abenteurerin und Expertin für verdeckte Operationen Zora Bennett (Scarlett Johansson) und ihr alter Freund Duncan Kincaid (Mahershala Ali) gehören zum Expeditionsteam. Der zwielichtige Big Pharma-Vertreter Martin Krebs (Rupert Friend) ist auch mit an Bord. Die Mission in JURASSIC WORLD: DIE WIEDERGEBURT kollidiert jedoch mit dem Ausflug von Zivilisten, die das Team aus Seenot rettet. Alle stranden auf einer einsamen Insel.

Es lauern eine Menge Gefahren, denn die Dinosaurier sind mutiert. Das Forschungsteam beginnt, sich auf das Beschaffen der drei DNA-Proben zu konzentrieren. Sie müssen die jeweils größten Dino-Arten zu Wasser, zu Land und in der Luft auffinden. Dann müssen sie eine Kanüle mit einer Schusswaffe absetzen und den jeweiligen Dinosaurier-Typ treffen. Die Probe wird automatisch entnommen und die Kanüle mit einem Rettungsschirm abgeschossen – ein munteres Fangspielchen kann beginnen.

Reuben Delgado (Manuel Garcia-Rulfo), ein gutmütiger, lateinamerikanischer Vater, der mit seinen zwei Töchtern und dem Freund der ältesten mit einer Bermuda-Schaluppe aus Teakholz gekentert ist – und vom Expeditionsteam gerettet wurde, kämpft mit seinen Leuten separat ums Überleben im Dschungel. Die jüngste Tochter Isabella (Audrina Miranda) findet einen putzigen Baby-Dinosaurier, den sie fortan in ihrem Rucksack mitschleppt. Wir erleben zudem eine Familienzusammenführung.

Regisseur Gareth Edwards („Monsters“, „Godzilla“) hat bereits mehrfach ein gutes Gespür bei Monsterfilmen bewiesen. Und in JURASSIC WORLD: DIE WIEDERGEBURT erleben wir ein mit Zitaten gespicktes Action-Abenteuer. Die Titanosaurus-Herde im hohen Gras macht visuell schon was her, zumal die Gen-Probe hier einem von zwei Exemplaren beim Liebesspiel entnommen wird. Die Langhälse kommen uns aber aus dem Franchise schon bekannt vor. Wir haben Dinos im Supermarkt und der Monster-Dino am Ende erinnert stark an „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“.

Für den Flugsaurier (Quetzalcoatlus) wurde eine spannende „Cliffhanger“-Sequenz kreiert, in der das Team an Seilen zum Nest gelangen muss, um eine Probe vom Dino-Ei zu entnehmen (eine Hommage an „Indiana Jones und der Tempel des Todes“: die Klippen, der Wasserfall und das Nest als Tempel gestaltet). Währenddessen muss sich Familie Delgado mit einem Schlauchboot vor einem T-Rex retten, der sich allerdings ziemlich dämlich anstellt.

Der versierte Drehbuchautor David Koepp (auch verantwortlich für die ersten zwei „Jurassic Park“-Filme) liefert eine recht oberflächlich angelegte Geschichte, in der vieles nicht ausgearbeitet oder erklärt wird. Nach einem holprigen Start offeriert Regisseur Gareth Edwards in JURASSIC WORLD: DIE WIEDERGEBURT zumindest echte Schauwerte, die in Erinnerung bleiben, ohne je so ikonisch zu sein wie im Original von 1993.

Scarlett Johansson („Black Widow“, „Lost in Translation“) hat sichtlich Bock (und sich gehörig Muskelmasse antrainiert), aber schauspielerische Glanzpunkte kann sie nicht setzen. Auch der zweifache Oscar-Gewinner Mahershala Ali („Moonlight“ und „Green Book“, jeweils bester Nebendarsteller) und der Rest des eigentlich starken Schauspielensembles bieten nicht mehr als solide Leistungen.

Manchmal ist in JURASSIC WORLD: DIE WIEDERGEBURT die grüne Hölle des Dschungels auch gleichzusetzen mit einer Green Screen-Hölle, doch meistens überzeugen die im Computer generierten Bilder (CGI). Während bei „Jurassic Park“ zusätzlich noch Handarbeit angewandt wurde, sind hier leider sogar die Landschaftsbilder mit dem Computer nachbearbeitet worden. Unverständlich, denn es wurde an wunderschönen Originalschauplätzen (u.a. in Thailand und Malta) auf Filmmaterial gedreht.

Trailer

ab12

Originaltitel

Jurassic World: Reborn (USA 2025)

Länge

134 Minuten

Genre

Action / Abenteuer

Regie

Gareth Edwards

Drehbuch

David Koepp, basierend auf Charakteren von Michael Crichton

Kamera / Director of Photography (DOP)

John Mathieson

Darsteller

Scarlett Johansson, Maherschala Ali, Jonathan Bailey, Rupert Friend, Manuel Garcia-Rulfo, Ed Skrein

Verleih

Universal Pictures International Germany GmbH

Filmwebsite

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