Bella Roma

Liebe auf italienisch

03.07.2025

Ein dänisches Paar in der Ewigen Stadt: Zwar wartet BELLA ROMA – LIEBE AUF ITALIENISCH mit einer umwerfenden Kulisse auf, braucht aber viel zu lange, um auf den Punkt zu kommen…

Vierzig Jahre sind Gerda (Bodil Jørgensen) und Kristoffer (Kristian Halken) bereits verheiratet. Wo könnte man das besser feiern als in der Ewigen Stadt, in der Gerda zudem vor ihrer Hochzeit Kunst studierte. Kurz nach der Ankunft taucht jedoch ein Schatten aus der Vergangenheit auf: Gerdas einstiger Kunstlehrer und Liebhaber Johannes (Rolf Lassgård). Durch ihn erinnert sich Gerda daran, wie sie einst mit Anfang 20 davon träumte, eine Künstlerin zu werden. Kristoffer erkennt schnell, dass zwischen Gerda und Johannes mehr als nur eine freundschaftliche Beziehung besteht. Er ist verwirrt und fühlt sich vor den Kopf gestoßen: Ist Gerda etwa nur wegen Johannes nach Rom gekommen? Seine Eifersucht führt ihn in diverse absurde Situationen, und so muss er erst erkennen, dass er für seine Liebe kämpfen muss – und dass über der Vergangenheit noch ein dunkles Geheimnis schwebt…

BELLA ROMA – LIEBE AUF ITALIENISCH ist eine dieser typischen Komödien, in denen sich ein Paar auf eine Reise in die Vergangenheit begibt, bewährte Konstellationen hinterfragt, dabei in so manche absurde Situation gerät und sich letztendlich neu definieren muss. So weit, so generisch.

Regisseur Niclas Bendixen verlässt sich in vielen Szenen zu sehr auf seine exzellente Darstellerriege. Bodil Jørgensen, Kristian Halken und Rolf Lassgârd liefern zwar solide Leistungen ab, das Drehbuch von Bendixen, Hauptdarsteller Halken und Christian Torpe konzentriert sich aber viel zu sehr auf kleine Belanglosigkeiten am Rande. Wie unterschiedlich Gerdas Mann und ihr ehemaliger Lehrer sind, wird schnell klar: Der eine ein Kulturbanause und der andere ein Liebhaber der schönen Künste. Zwar deutet der Film gleich nach der Ankunft des Paares in Rom an, dass seinerzeit noch mehr geschehen ist, als nur eine kleine Affäre, es bleibt für den Zuschauer aber nur ein vages Gefühl, das mehr und mehr verblasst, je weiter die Handlung voranschreitet.

Was andere Filme zu Beginn kurz abhaken, damit beschäftigt sich BELLA ROMA – LIEBE AUF ITALIENISCH viel zu lange. Erst in der letzten halben Stunde kommt der Film endlich auf den Punkt und weiht den Zuschauer in das große Geheimnis der Vergangenheit ein. Zugegeben, die Art und Weise wie der Film dieses Mysterium letztendlich erzählt, ist wirklich mehr als gelungen. Leider verfängt sich das beim Zuschauer nur bedingt aufgrund der Menge an vorhergehenden Geplänkel. Ein etwas stringenteres Drehbuch und einige Klischees weniger hätten BELLA ROMA – LIEBE AUF ITALIENISCH wirklich gut getan…

Trailer

ab12

Originaltitel

Rom (Dänemark 2024)

Länge

100 Minuten

Genre

Drama / Romantik

Regie

Niclas Bendixen

Drehbuch

Kristian Halken, Niclas Bendixen, Christian Torpe

Kamera / Director of Photography (DOP)

Manuel Alberto Claro, DFF

Darsteller

Bodil Jørgensen, Kristian Halken, Rolf Lassgârd, Davide Iachini, Massimo Cagnina, Martino Duane, Gianni D‘Addario, Luigi Vitagliano, Mattia Sonnino, Ludovica Bove, Christian Ginepro

Verleih

24 Bilder Film GmbH

Filmwebsite

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