Die drei ??? – Erbe des Drachens

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Für Generationen von Kindern und Jugendlichen sind die Geschichten um die drei Fragezeichen seit Jahrzehnten eine feste Größe. Angefangen hatte der Hype als Hörspielkassetten-Serie – inzwischen sind die drei Amateurdetektive m Kino gelandet. In DIE DREI ??? – ERBE DES DRACHENS von Tim Dünschede landen Chef-Stratege Justus (Julius Weckauf), Draufgänger Peter (Nevio Wendt) und Computer-Mastermind Bob (Levi Brandl) ausgerechnet in Rumänien, in einem verwunschenen Schloss in Transsylvanien, das einst angeblich Dracula gehört hatte. Dort soll ein Film über den legendären Vampir gedreht werden – mit dem blasierten Steven Yates (herrlich überdreht: Gedeon Burckhardt) als Hauptdarsteller.

Peters Vater (Mark Waschke) ist bei den Dreharbeiten für die Requisiten verantwortlich und hat die drei Jungs als Assistenten aus dem fernen Kalifornien gleich mit nach Osteuropa gebracht. Auf dem Schloss angekommen, geschehen merkwürdige Dinge: Menschen werden scheinbar vom Erdboden verschluckt, es gibt einen bösartigen Hund samt nächtlichen Geistererscheinungen – und die rätselhafte Schlossherrin (Gudrun Landgrebe) trauert immer noch um ihren Bruder, der vor Jahrzehnten in der Gruft spurlos verschwunden ist. Das ist unser Fall, sagen sich Justus, Peter und Bob – und stecken mitten in ihrem neuen Abenteuer…

Gekonnt spielt Regisseur Tim Dünschede mit den Mustern des Vampirfilms, und Julius Weckauf, den wir spätestens seit dem Hape-Kerkeling-Film „Der Junge muss an die frische Luft“ in unsere Herzen geschlossen haben, ist sichtlich in seinem Element. Hier hat ein Regisseur begriffen, was einen guten Kinderfilm ausmacht: Spannung, Spaß und viel Ironie!