Brady’s Ladies

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Harmlos, aber charmant! So in etwa könnte man BRADY’S LADIES bezeichnen, in dem sich vier Hollywood-Legenden auf den Weg zum Superbowl machen, um ihr Idol zu treffen: Quarterback Tom Brady.

Jedes Jahr versammeln sich die forsche Lou (Lily Tomlin), die glamouröse und temperamentvolle Trish (Jane Fonda), die abenteuerlustige Maura (Rita Moreno), und die bodenständige Betty (Sally Field) vor dem Fernseher, um gemeinsam den Superbowl zu schauen. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Warum nicht einmal selbst zum größten Sportereignis der Welt fahren, denken sich die vier rüstigen Ladies, als sie von einer Ticketverlosung erfahren. Dass sie tatsächlich gewinnen hätte natürlich niemand gedacht, und so geht es für sie auf zum Endspiel der National Football League. Dass es dabei zu allerlei Komplikationen kommt, ist natürlich selbstredend. Aber diese vier Damen lassen sich die Butter nicht vom Brot nehmen…

Die Geschichte, die Regisseur Kyle Marvin in BRADY’S LADIES nach einem Drehbuch von Sarah Haskins und Emily Halpern erzählt, basiert zwar auf einer wahren Begebenheit, ist aber trotzdem mehr als hanebüchen. Aber was soll’s, schließlich spielen die vier Hollywood-Legenden Lily Tomlin, Jane Fonda, Rita Morena und Sally Field hier blendend auf. Man merkt in jeder Sekunde, dass sie beim Dreh den Spaß ihres Lebens haben.

Leider ist das Drehbuch etwas unausgegoren und wirkt nicht wirklich wie eine durchgängige Geschichte, sondern vielmehr wie eine Aneinanderreihung lustiger Anekdoten. Und dass Tom Brady den Film mitproduziert hat, lässt dann auch ein wenig ein Gefühl von Selbstbeweihräucherung entstehen.

Aber egal, in der Summe ist BRADY’S LADIES zwar seichte Unterhaltung, aber den vier über 80-jährigen (okay, Sally Field ist erst 77) zuzusehen, macht einfach verdammt viel Spaß. Und dann darf die Handlung auch gerne mal ein wenig banal sein.