Venus im Pelz

21.11.2013

Nach einem langen Casting-Tag ist der Pariser Theaterregisseur Thomas (Mathieu Amalric) kurz davor alles hinzuwerfen. Keine der Bewerberinnen entspricht seinen Vorstellungen. Da taucht plötzlich Vanda (Emmanuelle Seigner) auf, ein Bündel voll unbändiger Energie. Sie scheint all das zu verkörpern, was Thomas verabscheut. Sie ist vulgär, naiv und ungebildet – und sie würde vor nichts zurückschrecken, um die Rolle zu bekommen. Nur sehr widerwillig lässt er sie überhaupt vorsprechen. Doch als Vanda ihm eine Kostprobe ihres Könnens liefert, erlebt Thomas eine erstaunliche Verwandlung. Und schon bald entwickelt sich zwischen den beiden ein intensives Spiel, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verwischen und die verborgensten Leidenschaften zutage treten…

Kritik

Nach DER GOTT DES GEMETZELS verwandelt Regisseur Roman Polanski erneut ein Theaterstück in eine hochamüsante, erotische Komödie über Macht und Sex. Dabei reduziert Polanski alles auf seine zwei Hauptdarsteller Mathieu Almaric und Emmauelle Seigner und lässt beide zur Höchstform auflaufen. Die beiden liefern sich ein hinreißend komisches, erotisch gefärbtes Katz- und Mausspiel, bei dem sich das unausgesprochene Machtverhältnis zwischen Regisseur und Darstellerin unmerklich immer weiter verschiebt und die Grenzen zwischen ihren wahren und ihren fiktiven Rollen, zwischen Phantasie und Realität verwischen.

Man könnte meinen dass ein Zwei-Personen-Stück in Zeiten von buntem 3D-Geflimmer ein Wagnis sein könnte, doch weit gefehlt. Polanski gelingt es, daraus einen anspruchsvollen Film zu machen, das ganz klar von der großartigen Leistung seiner beiden Hauptdarsteller lebt.

Trailer

FSK noch unbekannt

Originaltitel

La Vénus à la Fourrure (Frankreich / Polen 2013)

Länge

96 Minuten

Genre

Drama

Regie

Roman Polanski

Drehbuch

David Ives, Roman Polanski, nach einem Bühnenstück von David Ives

Darsteller

Mathieu Almaric, Emmanuelle Seigner

Verleih

Prokino Filmverleih GmbH

Filmwebsite

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