Monsieur Claude und sein großes Fest

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

War das wirklich nötig? „Monsieur Claude und seine Töchter“ (2014) war nicht nur in Frankreich, sondern auch bei uns in Deutschland ein riesiger Erfolg, wie ein latenter französischer Rassist mit seinen Vorurteilen umgehen muss, als seine vier Töchter ihm Schwiegersöhne präsentieren, die so gar nicht seinen reaktionären Vorstellungen entsprechen. In „Monsieur Claude 2“ (2019) musste er sich außerdem mit den Schwiegereltern aus China, Israel, Algerien und der Elfenbeinküste arrangieren. Mit MONSIEUR CLAUDE UND SEIN GROSSES FEST hat jetzt Regisseur Philippe de Chauveron den dritten Teil seiner Trilogie vorgelegt. Wer’s mag…

Anlässlich des 40. Hochzeitstags hatte Claude (Christian Clavier) für sich und Marie (Chantal Lauby) ein romantisches Abendessen zu zweit geplant – doch seine Töchter haben anderes vor: ein großes Fest mit allen Schwiegereltern. Während sich die vier Schwiegersöhne in den Haaren liegen – es geht unter anderem um Fallobst und Petersilie -, gibt ein blasierter deutscher Kunstsammler (Jochen Hägele) vor, Interesse an den unsäglichen „Gedärme“-Gemälden von Tochter Ségolène (Émilie Caen) zu haben. Doch er hat nur ein Auge auf Marie geworfen. Auch die angereisten Schwiegereltern müssen den einen oder anderen Zwist bereinigen: Wer schläft beispielsweise in der aufblasbaren Jurte?

Manche Gags haben einen unendlich langen Anlauf, manche krepieren recht schnell. Witz, lass nach! Welch Wunder: Am Ende gibt es die große Versöhnung. Wer Spaß an den beiden ersten Teilen hatte, wird auch an MONSIEUR CLAUDE UND SEIN GROSSES FEST seinen Gefallen haben. Der Rest bleibt zu Hause.