Der Film der Woche

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

29.06.2023

Mit 80 Jahren nimmt es Harrison Ford noch einmal mit den Nazis auf – doch INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS wird der letzte Film der erfolgreichen Reihe sein…

Wir schreiben das Jahr 1969 und für Indiana Jones (Harrison Ford) geht eine Ära zu Ende. Nachdem er mehr als ein Jahrzehnt am New Yorker Hunter’s College unterrichtet hat, bereitet sich der renommierte Professor der Archäologie auf seinen Ruhestand vor, den er allein in seinem bescheidenen Apartment verbringen wird. Doch die Dinge ändern sich, als plötzlich seine Patentochter Helena Shaw (Phoebe Waller-Bridge) vor der Tür steht, auf der Suche nach einem seltenen Artefakt, dass ihr Vater Indy vor Jahren anvertraut hatte: das berühmte Rad des Archimedes, das angeblich die Macht besitzt, Risse in der Zeit aufzuspüren.

Als erfolgreiche Trickbetrügerin gelingt es ihr, das Rad zu entwenden und umgehend das Land zu verlassen, um es an den Höchstbietenden zu verkaufen. Ohne eine Wahl zu haben, entstaubt Indy seinen Filzhut und seine Lederjacke für eine letzte Reise. In der Zwischenzeit hat Indys alter Nemesis, Jürgen Voller (Mads Mikkelsen), ein ehemaliger Nazi, der jetzt als Physiker für das US-Raumfahrtprogramm arbeitet, seine eigenen Pläne mit dem Rad – ein entsetzliches Vorhaben, das den Gang der Geschichte verändern könnte…

Nachdem der letzte Indiana-Jones-Film bei Publikum und Kritik gleichermaßen durchfiel, hat man sich jetzt offenbar ausreichend Zeit genommen, um Indys letztes Abenteuer auf die Leinwand zu bringen. Man könnte meinen, Harrison Ford sei mit seinen eingangs erwähnten 80 Jahren zu alt für diese Rolle, aber das widerlegt der Film sehr schnell. Allerdings muss man sich als Zuschauer erst einmal daran gewöhnen, dass Ford in einigen Rückblenden digital verjüngt wurde. Aber so sehr man sich auch bemüht, hier einen Fehler oder Blitzer zu entdecken, die Suche bleibt erfolglos. Zum Glück darf sich unsere Hauptfigur in den Szenen der Gegenwart auch tatsächlich ein wenig gebrechlich zeigen, wobei das dann stellenweise auch wieder konterkariert wird.

Aber INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS bietet all das, was wir in den alten Filmen so geliebt haben: Rasante Action, gewitzte Dialoge und natürlich viele böse Nazis. Das der Film dann zum Ende hin ein wenig zu sehr abdriftet, hat mir persönlich nicht so recht gefallen, aber immerhin gleicht Regisseur James Mangold das mit einer wunderbaren Schlussszene wieder aus.

INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS ist vielleicht nicht der beste Film der Reihe, er ist aber zum Glück auch nicht der schlechteste. Immerhin bietet er einer der bekanntesten Figuren der Filmwelt einen würdevollen Abschied. Und James Mangold hat bereits verlauten lassen, dass er an irgendwelchen Sequels, Prequels oder Spin-Offs nicht das geringste Interesse hat. Mal schauen, wie lange das anhalten wird…

Trailer

ab12

Originaltitel

Indiana Jones and the Dial of Destiny (USA 2023)

Länge

154 Minutrn

Genre

Action / Abenteuer

Regie

James Mangold

Drehbuch

Jez Butterworth,John-Henry Butterworth, David Koepp, James Mangold

Darsteller

Harrison Ford, Phoebe Waller-Bridge, Antonio Banderas, John Rhys-Davies, Shaunette Renee Wilson, Thomas Kretschmann, Toby Jones, Boyd Holbrook, Oliver Richters, Mads Mikkelsen

Verleih

Walt Disney Studios Motion Pictures Germany GmbH

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