Hypnotic

Autor: Jan-Barra Hentschel

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

War das wirklich nötig? Wir alle wissen, dass Ben Affleck als Schauspieler nicht die Klasse wie als Regisseur hat – sein Film „Air – Der große Wurf“ über einen Sportschuh (!) von vor wenigen Monaten ist uns allen noch in guter Erinnerung. Diese Regiearbeit hatte mehr als überzeugt. Außerdem muss er sich um seine berühmte, reiche Ehefrau kümmern. Warum also schauspielern? Denn der Psychothriller HYPNOTIC von Robert Rodriguez ist eine einzige Enttäuschung! Hier stimmt nichts!

Der mexikanisch-stämmige Robert Rodriguez („From Dusk Till Dawn“) hat auch diesmal – wie schon in seinem Debüt „El Mariachi“ (1993) – fast alles allein gemacht. Der Kumpel von Quentin Tarantino sorgte in HYPNOTIC für Regie, Drehbuch, Idee, Produktion, Kamera und Schnitt – und filmte fast ausschließlich in seinen eigenen Studios im texanischen Austin. Corona war schuld!

Nur einen kurzen Augenblick ist Detective Danny Rourke (Ben Affleck) unachtsam: Seine Tochter wurde entführt. Als der Polizist mehrere Banküberfälle untersucht, stößt er durch Zufall auf eine Spur seiner vermissten Tochter. Mit Hilfe der geheimnisvollen Diana Cruz (Alice Braga), die angeblich hellseherische Fähigkeiten besitzt, begibt er sich auf die Suche nach weiteren Hinweisen. Er macht schnell den undurchsichtigen Dellrayne (William Fichtner) als Gegenspieler aus – doch wie kann er ihm auf die Schliche kommen?

Das Drehbuch ist eine Katastrophe – und Ben Affleck hat auch hier nur einen (stoischen) Gesichtsausdruck. Peinlich, dass Regisseur Robert Rodriguez in einem Interview als Vorbild für diesen Film Alfred Hitchcocks „Vertigo“ erwähnte. Ausgerechnet!

Trailer