Guardians of the Galaxy: Vol. 3

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Sie waren schon immer die Außenseiter im Marvel-Universum, jetzt vollendet Autor und Regisseur James Gunn seine Trilogie und führt die Helden in GUARDIANS OF THE GALAXY: VOL. 3 in ein letztes Abenteuer…

So langsam gewöhnt sich die bunt durchgewürfelte Gang an ihr Leben auf Knowhere. Doch ausgerechnet die turbulente Vergangenheit von Rocket ist es, die unsere Helden wieder auf den Plan ruft. Denn als plötzlich mit Adam Warlock (Will Poulter) ein neuer Bösewicht auftaucht, muss Peter Quill (Chris Pratt) sein Team wieder zusammenbringen – und das obwohl er immer noch unter dem Verlust von Gamora (Zoe Zaldana) leidet. Doch jetzt gilt es erst einmal, das Leben von Rocket (Originalstimme: Bradley Cooper, deutsche Stimme: Fahri Yardim) zu retten. Gar nicht so einfach, denn sollte die Mission fehlschlagen, stünde nichts weniger als die Zukunft der Guardians auf dem Spiel…

Dass wir uns jetzt an genau diesem Punkt befinden, war lange Zeit überhaupt nicht klar. Aufgrund alter Tweets hatte Marvel die Zusammenarbeit mit James Gunn beendet und so sah es aus, als würde er seine Trilogie niemals beenden können. Doch nachdem Gunn bei der Konkurrenz von DC angeheuert hatte und dort mit seinem anarchischem Blockbuster „The Suicide Squad“ für Aufruhr sorgte, besann man sich bei Disney, ruderte zurück und ließ Gunn seinen wohlverdienten dritten Teil entwickeln. Und das ist auch gut so.

Man merkt GUARDIANS OF THE GALAXY: VOL. 3 deutlich an, dass diese Truppe nach wie vor eine Herzensangelegenheit für James Gunn ist. Kein anderer Marvel-Regisseur ist in der Lage, Action, Humor und Gefühl so grandios in Einklang zu bringen. Wobei sich Gunn hier auch mitunter selbst im Weg steht. So wirken Teile des Films wie zufällige Aneinanderreihungen von Ereignissen, aber mindern in keinster Weise den Spaß, den wir als Zuschauer hier trotz der zweieinhalb Stunden Lauflänge haben.

Geschickt reist Gunn mit uns in dien Vergangenheit und wir erleben, wie der Waschbär Rocket zu dem wurde, der er heute ist. Natürlich hat das alles mit den Ereignissen der ersten beiden Teile der Reihe zu tun und so fühlt es sich am Ende tatsächlich wie einer Art Heimkehr an. Und auch wenn es am Ende heißt, dass Star-Lord zurückkehren wird, bedeutet das sicher, dass sich ein anderer Regisseur seiner annehmen wird. Schließlich ist Gunn inzwischen zum DC-Chef aufgestiegen und verantwortet u.a. den nächsten „Superman“-Film. Eine Rückkehr zu Marvel dürfte damit vermutlich so gut wie ausgeschlossen sein. Obwohl Gunn durchaus bewiesen hat, dass er beide Lager bespielen kann, ohne diese gegeneinander auszubooten. Es bleibt also spannend…