Dog Man

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Experten haben mir verraten: Kinder lieben das! Aber einen so extrem hektisch geschnittenen Kinder-Animationsfilm wie DOG MAN: WAU GEGEN MIAU von Peter Hastings habe ich lange nicht mehr gesehen. Wer’s mag! Hauptsache, die Kinder haben ihren Spaß.

Bei einem gefährlichen Einsatz werden ein Polizist und sein Polizeihund schwer verletzt. Während der Notoperation sehen die Ärzte nur eine Möglichkeit: Sie setzen den Hundekopf auf den Rumpf des Mannes. Als neuer Superheld wird er als Dog Man zum Beschützer der Stadt. Sein ärgster Feind ist der Superschurke Petey the Cat.

Dessen Plan, sich zu klonen, um doppelt zuschlagen zu können, geht aber nur bedingt auf, denn sein niedlicher Mieze-Klon Kleiner Petey freundet sich unerwartet mit Dog Man an. Als Kleiner Petey schließlich einem gemeinsamen Feind in die Hände fällt, nimmt das Katz-und-Hund-Spiel eine überraschende Wendung: Dog Man und Petey tun sich widerwillig zusammen, um das Kätzchen in einem wilden Wettlauf gegen die Zeit zu retten. Am Ende werden sogar die Hochhäuser lebendig und helfen fleißig mit…

Dem Regisseur Peter Hastings, der auch das Drehbuch schrieb, diente als Vorlage die weltweit erfolgreiche Comic-Reihe „Dog Man“ von Dav Pilkey, die inzwischen auf elf Bücher angewachsen ist. Pilkey selbst fungierte bei diesem Film als Ausführender Produzent.

Hastings orientierte sich bei seiner Inszenierung unübersehbar am Martial-Arts-Genre. Die Kämpfe sind alle sorgsam choreografiert, und die Helden fliegen schon mal durch die Lüfte. Doch jede Szene wirkt unglaublich überdreht. Da fühlt man sich nach nur 94 Minuten (einschließlich kurzem Vorfilm) doch ziemlich erschlagen.

DOG MAN: WAU GEGEN MIAU ist nicht unbedingt der beste Kinder-Animationsfilm des Jahres.