Doctor Strange in the Multiverse of Madness

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Nach dem sensationellen letzten Spider-Man-Film geht es nun munter weiter im Marvel-Multiversum. Aber kann DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS genauso überzeugen?

Als Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) der jungen America Chavez (Xochitl Gomez) das Leben rettet, ist er verblüfft: Das ist doch tatsächlich das Mädchen aus seinem Traum der vergangenen Nacht. Schnell stellt sich heraus, dass America die einzigartige Fähigkeit hat, Verbindungen zwischen den einzelnen Universen herzustellen und dafür von einem Monster namens Gargantos gejagt wird. Doch diese Kreatur ist nur eine von vielen Formen eines Dämons, der America bereits durch viele Welten des Multiversums gefolgt ist, um ihr letztendlich diese Fähigkeit abzunehmen. Zusammen mit dem Zauberer Wong (Benedict Wong) versuchen die beiden fortan, Licht in das Dunkel hinter dem Dämon zu bringen und bitten dafür eine alte Bekannte um Hilfe: Wanda Maximoff alias Scarlet Witch (Elizabeth Olsen)…

Nachdem mich „Spider-Man: No Way Home“ restlos begeistert hat, waren die Erwartungen an DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS entsprechend hoch. Das war vermutlich ein Fehler, denn so wirklich überzeugen konnte mich der Film leider nicht. Klar, die Optik ist großartig wie immer, die Darsteller wissen zu überzeugen, aber für meine Begriffe zieht der Film viel zu wenig aus Multiversum-Thema. Stattdessen wird gefühlt über die gesamte Lauflänge von 126 Minuten nur gekämpft. Immer wieder. Und noch mal. Das hat mich irgendwann so sehr genervt, dass ich mich über die Cameo-Auftritte gar nicht mehr so recht freuen konnte. Schade eigentlich.

Dabei hat der Film stellenweise dann doch ein paar gute Einfälle. Wenn in einer der Welten statt bei Grün bei Rot gefahren wird, ist das – zumindest für einen kurzen Moment – durchaus komisch.

Im Endeffekt bleibt DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS aber leider eine Enttäuschung für mich. Vielleicht ändert sich meine Meinung ja irgendwann bei einer Zweitsichtung. Aber ehrlich gesagt sehe ich das nicht in der näheren Zukunft.

Kurzer Nachtrag: Es gibt, wie bei Marvel eigentlich üblich, zwei Zusatzszenen, eine in der Mitte des Abspanns und eine am Ende. Sitzenbleiben lohnt sich also (mal wieder).

Trailer