Wie erklärt man Kindern, was 1940 wirklich passiert ist? Rüdiger Bertram hat in seinem autobiografischen Roman „Der Pfad – Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit“ seine abenteuerlichen Erzählungen aufgeschrieben. Regisseur Tobias Wiemann hat daraus in DER PFAD einen spannenden, kindgerechten Film gemacht. Abenteuer für alle Generationen. Wie war das damals?
Der kritische Journalist Ludwig Kirsch (Volker Bruch, „Babylon Berlin“) und sein zwölfjähriger Sohn Rolf (Julius Weckauf) landen in der französischen Hafenstadt Marseille. Beide hoffen, die Pyrenäen überqueren zu können, um Portugal zu erreichen. Einziges Bezahlungsmittel: ein Diamant in der Zahnpastatube. In New York wartet Rolfs Mutter (Anna Maria Mühe). Doch der Weg ist weit!
Auf dem schwierigen Weg über die Pyrenäen vertrauen Ludwig und Rolf der zwölfjährigen Núria (Nonna Cardoner), die den Pfad übers Gebirge bestens kennt. Da Rolf seinen quirrligen Hund unbedingt dabei haben will, versteckt er ihn in seinem Rucksack – bis Ludwig (und die Deutschen), ihn erkennen.. Um seinen Sohn nicht zu verraten, opfert sich Ludwig und lässt sich verhaften. Und so sind Rolf und Núria die nächsten Tage auf sich allein gestellt. Rolf hat immer sein Leib-und-Magen-Buch dabei: „Der 35. Mai“ von Erich Kästner. Dieser Subtext durchzieht den ganzen Film.
Mit dem wertvollen Diamanten kauft Núria ihre gefangenen Eltern frei, und Rolf hat genug Geld für das Ticket nach New York. Sie darf den Kästner-Roman behalten, und er schließt auf Ellis Island (in New York) seine Mutter in die Arme. Das ist alles ein bisschen viel! Hier wird das Flüchtlingsthema einfühlsam angerissen – doch es bleibt an der Oberfläche.
Der Pfad (Deutschland 2021)
99 Minuten
Abenteuer / Familie
Tobias Wiemann
Rüdiger Bertram
Julius Weckauf, Nonna Cardoner, Volker Bruch, Anna Maria Mühe, Maria Pau Pigem, Lucas Prisor, Jytte-Merle Böhmsen, Bruna Cusí, Clàudia Font, Ettore Colombo
Warner Bros. Entertainment GmbH