Oink

04.05.2023

Wie macht man aus Kindern, die Hamburger und Chicken Nuggets über alles lieben, überzeugte Vegetarier? Man schaut mit ihnen den Stop-Motion-Animationsfilm OINK der niederländischen Regisseurin Mascha Halberstad, der im vergangenen Jahr beim Michel-Festival im Rahmen des Filmfestes Hamburg lief.

Die fast neunjährige Babs und ihr gleichaltriger Freund Tijn wollen nur eines: ihre Ruhe haben. Dafür haben ihre Eltern ihr das Gartenhäuschen überlassen, in dem die beiden Kinder sich austoben dürfen. Doch plötzlich steht Opa Tuitjes vor der Tür und beansprucht die Hütte für sich. Er war vor 25 Jahren in die USA ausgewandert. Um das Warum macht die Familie ein großes Geheimnis. Erst als ihr Opa Babs zu ihrem 9. Geburtstag ein Schweinchen schenkt, versöhnen sich die beiden. Da ihr Vater an einer Hundehaar-Allergie leidet, darf sie zu ihrem Kummer keinen Welpen bekommen.

Aber als das neue Haustier namens Oink das Familienleben in ein Chaos stürzt, stellt Babs’ Mutter bestimmte Regeln auf: nicht ins Haus, nicht ins Gemüsebeet, dazu ein Pflichtbesuch in der Welpenschule mit bestandener Prüfung. Doch Oink macht, was er will: Er will nicht gehorchen und scheißt (pardon!) überall hin. Was Babs nicht ahnt: Ihr Opa hat fiese Hintergedanken – er will nämlich am live übertragenen Metzger-Wettbewerb „Bester Wurstmacher des Jahrhunderts“ teilnehmen. Was nur wenige wissen: Vor 25 Jahren waren er und sein schärfster Konkurrent wegen eines Streits disqualifiziert worden, und Opa Tuitjes sinnt auf Rache. Erst als Tijn das Schloss eines vom Opa versteckten Koffers knackt und darin einen Fleischwolf entdeckt, kann er Babs warnen…

Die Stop-Motion-Animation kann natürlich nicht mit Hollywood oder den britischen Aardman-Studios („Shaun das Schaf“) mithalten – doch die Macher haben sich viel Mühe gegeben. Da ist alles sehr liebevoll umgesetzt, auch wenn es gelegentlich optisch etwas „rumpelt“. Das „E.T“-Zitat ist zugegeben ein köstlicher Spaß, und Tijn sieht aus wie der jüngere Bruder von Tim (aus „Tim und Struppi“). Wie aufdringlich pädagogisch der Film bisweilen ist, merken die Kinder zum Glück nicht. OINK ist wirklich nur etwas für die ganz Kleinen!

Trailer

Im Rahmen der Berichterstattung
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Originaltitel

Oink (Niederlande 2022)

Länge

73 Minuten

Genre

Abenteuer / Animation / Familie

Regie

Mascha Halberstad

Drehbuch

Fiona van Heemstra, basierend auf "Oink’s Revenge" von Tosca Menten

Verleih

Kinostar Filmverleih GmbH

Filmwebsite

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