Die fünfzehnjährige Adele möchte sterben. Seit dem Tod ihres Bruders fühlt sich alles um sie herum fremd und weit entfernt an. Was bleibt, ist nur eine tiefe Traurigkeit in einem tristen, von harter Arbeit geprägten Leben.
Timo (43) ist auf der Flucht. Vor acht Jahren wegen eines Mordes verurteilt und inhaftiert, gelang endlich der Ausbruch aus dem Gefängnis. Verletzt und erschöpft sucht er Unterschlupf auf dem Bauernhof von Adeles Eltern.
Als Adele den Flüchtigen entdeckt, bietet sie ihm einen Deal an: Sie wird ihm helfen zu fliehen. Dafür aber soll Timo sie töten, sobald er in Sicherheit ist. Notgedrungen stimmt Timo dem morbiden Pakt zu.
Argwohn und Misstrauen prägen die Reise, die beide bis nach Marseille führen wird. Die Grenzen zwischen Täter und Opfer verschwimmen. Der spröde Timo kann die Nähe des Mädchens kaum ertragen, Adele wiederum erinnert ihn unablässig an seine dunkle Verpflichtung. Je beschwerlicher allerdings die Umstände werden, desto mehr muss sich das merkwürdige Paar vertrauen, aufeinander verlassen, um die ungleichen Ziele zu erreichen.
Ein morbider Pakt bildet die verstörende Grundhandlung des Filmes. Ein junges Mädchen will sterben und ein flüchtiger Sträfling entkommen – So werden sie „Partner in Crimes“. Leider lässt die Regisseurin Emily Atef die Gründe für die Todessehnsucht der Fünfzehnjährigen außen vor und deutet sie nur in Grundzügen an. Das ist äußert schade, fehlt dem Zuschauer doch dadurch eine emotionale Bindung zu der Figur. Zudem wirken einige der wenigen Dialoge des Films ein wenig gekünstelt, was dem Mitgefühl des Zuschauers ebenso entgegen wirkt. Zudem bewegt sich der Film mehr und mehr auf der Stelle, so dass dem Zuschauer die Figuren mehr und mehr gleichgültig werden. Schade eigentlich.
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Töte mich (Deutschland/Frankreich/Schweiz 2011)
91 Minuten
Drama
Emily Atef
Emily Atef, Esther Bernstorff
Maria Dragus, Roeland Wiesnekker, Wolfram Koch, Christine Citti, Anne Bennent, Robert Hunger-Bühler
Farbfilm Verleih