Eric Packer (Robert Pattinson) ist ein reicher, gewissenloser und zynischer Spekulant der New Economy. Er träumt von hartem Sex und geilt sich an riskanten Termingeschäften auf. Unterwegs in einer Limousine zu einem Friseurtermin, führt ihn sein Weg bis zur 47. Straße quer durch Manhatten. Das Herz von New York steht an diesem Frühlingstag im April 2000 kurz vor dem totalen Kollaps. Der amerikanische Präsident ist in der Stadt, gewalttätige Globalisierungsgegner demonstrieren und der Sufi-Rapper Brutha Fez wird unter großer Anteilnahme seiner Anhänger zu Grabe getragen. Mitten durch dieses Chaos schleicht Packer mit seinen Leibwächtern und Sicherheitsbeamten, seiner Frau, seiner Liebhaberin, und seinem Leibarzt im Schritttempo voran, ohne wirklich vorwärts zu kommen – und am Ende seiner 24stündigen Odysee durch Manhattan verliert er viel mehr…
Was hat David Cronenberg bloß geritten, diesen Film zu drehen? Beglückte er uns einst mit Meisterwerken wie DIE FLIEGE (1986) oder eXistenZ (1999), legt er hier einen Film vor, der wie das Werk eines Irren wirkt. Gestelzte Dialoge, größtenteils völlig sinnbefreit, gepaart mit einem Hauptdarsteller, der nur einen einzigen Gesichtsausdruck zu kennen scheint. Kurz und knapp auf den Punkt gebracht hat es ein Kollege während der Hamburger Pressevorführung. Als Pattinson in einer Szene zu seinem Gegenüber sagt „Ich verstehe das hier nicht“, rief dieser laut zurück „Ich auch nicht“! Die Reaktion des restlichen Publikums ließ klar erkennen, dass er mit seiner Meinung nicht alleine dastand.
Fazit: Egal welche verbotenen Substanzen David Cronenberg während des Drehs zu sich genommen hat – er sollte weniger nehmen.
Cosmopolis (USA 2012)
108 Minuten
Drama
Davis Cronenberg
Davis Cronenberg
Robert Pattinson, Juliette Binoche, Sarah Gadon, Mathieu Amalric, Jay Baruchel, Kevin Durand, K'Naan, Emily Hampshire, Samantha Morton, Paul Giamatti