Spider-Man: Across the Spider-Verse

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Was für ein unfassbares Brett: SPIDER-MAN: ACROSS THE SPIDER-VERSE ist ein wilder Ritt zwischen den Multiverse-Welten. Und mal eben der wahrscheinlich stärkste Teil der vielen Verfilmungen des Spinnenmanns…

Nachdem Miles Morales, die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft Brooklyns, sein irrwitziges Abenteuer in „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ überstanden hat, ist nichts mehr, wie es war. Doch als ein neuer Bösewicht am Horizont auftaucht, kehrt auch Gwen Stacy zu ihm zurück. Gemeinsam werden sie quer durch das Multiversum katapultiert, um mit diversen anderen Spider-Mans die Existenz des Multiversums zu retten. Doch als die vielen Helden über die Frage, wie sie mit einer neuen Bedrohung umgehen sollen, aneinander geraten, muss Miles gegen all die anderen Spinnen antreten und neu definieren, was es bedeutet, ein Held zu sein. Auch, damit er die Menschen retten kann, die er am meisten liebt.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich den Hype um den ersten Teil der Animationsreihe nicht so recht verstanden. Entsprechend niedrig waren meine Erwartungen an die Fortsetzung. Doch SPIDER-MAN: ACROSS THE SPIDER-VERSE hat mich völlig aus den Socken gehauen. Was für eine unglaubliche Achterbahnfahrt. Der Film ist so dermaßen actionreich, dass er nur an ganz wenigen Stellen mal zur Ruhe kommt. Ansonsten ist ständig alles und jeder in Bewegung. Damit muss man erstmal klarkommen!

Der Stil des Films ist aber das eigentliche Highlight – oder viel mehr die Stile. Denn SPIDER-MAN: ACROSS THE SPIDER-VERSE nutzt für die unterschiedlichen Welten und Spider-Männer nicht nur abweichende Farbpaletten, sondern gänzlich andere Zeichenstile. Es ist absolut verblüffend, wie perfekt das trotzdem alles zusammenpasst. Vermutlich könnte man den Film an jeder beliebigen Stelle anhalten und hätte immer ein solch starkes Bild, dass man es problemlos rahmen und an die Wand hängen könnte.

Erstaunlicherweise stimmt aber auch die Story. Sie ist clever, besitzt eine emotionale Tiefe und kann auf ganzer Linie überzeugen, so dass die 140 Minuten wie im Fluge vergehen. Man könnte jetzt noch ach so viel Worte über die Geschichte verlieren, aber das gestaltet sich gar nicht so einfach, wenn man keine wesentlichen Plotpunkte verraten möchte. Und genau das wollen wir hier tunlichst vermeiden.

Bleibt nur zu sagen, dass ich mich jetzt schon wie Bolle auf den dritten Teil „Beyond the Spider-Verse“ freue. Wobei ich mich frage, wie die Macher das hier noch toppen wollen. Vielleicht sollte ich aber erstmal den ersten Teil einer erneuten Sichtung unterziehen…