Als sich die berüchtigte San-Andreas-Verwerfung verschiebt, kommt es in Kalifornien zu einem Erdbeben der Stärke 9. In dieser Situation versuchen sich ein Helikopter-Rettungspilot (Dwayne Johnson) und seine Noch-Ehefrau (Carla Gugino) gemeinsam von Los Angeles nach San Francisco durchzuschlagen, um ihrer einzigen Tochter beizustehen.
Doch ihre gefährliche Reise gen Norden ist nur der Anfang: Denn als sie annehmen können, das Schlimmste überstanden zu haben, geht es erst richtig los…
Es gibt Katastrophenfilme, die sind wirklich gut. SAN ANDREAS gehört leider nicht dazu. Dabei helfen auch die durchaus sehenswerten Effekte nichts, denn dann könnte man sich auch einen hübschen Bildband der Vogelwelt Patagoniens anschauen.
Doch was genau ist das Problem von SAN ANDREAS? Im Prinzip klappert Regisseur Brad Payton das Handbuch für Katastrophenfilme ab und notiert fein säuberlich hinter jedem Punkt ein Häkchen. Das sich die Charaktere dabei in einer hanebüchenen Story von einem Kopfschüttel-Moment zum anderen bewegen, scheint dabei niemanden interessiert zu haben. Für Peyton schließt sich somit der Kreis, denn bereits in DIE REISE ZUR GEHEIMNISVOLLEN INSEL hat er gezeigt, dass er ausschließlich auf Schauwerte setzt und ihm die Story offenbar relativ egal zu sein scheint.
Natürlich könnte man meckern, dass es sich ja um einen Katastrophenfilm handeln und es schließlich auf die Schauwerte ankommt, doch dann sollte man sich auch zu Gemüte führen, dass wir z.B. in TWISTER sehen konnten, dass es auch anders geht.
Ein zusätzliches Ärgernis ist die schlecht gemachte (nachträgliche) 3D-Umsetzung. Die ist so dilettantisch ausgeführt, dass die Effekte zum Bildrand hin kaum noch funktionieren und es immer wieder Doppelbilder gibt. Selten war die 3D-Variante eines Blockbusters überflüssiger, als im Fall von SAN ANDREAS. Schade eigentlich.
San Andreas (USA 2015)
115 Minuten
Action / Drama
Brad Peyton
Carlton Cuse, nach einer Story von Andre Fabrizio & Jeremy Passmore
Dwayne Johnson, Carla Gugino, Alexandra Daddario, Ioan Gruffudd, Archie Panjabi, Hugo Johnstone-Burt, Art Parkinson, Paul Giamatti
Warner Bros. Entertainment GmbH