Manhattan Queen

17.01.2019

Maya (Jennifer Lopez) ist Anfang 40 und ziemlich frustriert. Sie hat sich im größten Supermarkt von Queens bis zur stellvertretenden Filialleiterin hochgearbeitet, doch den Chefposten kann sie sich ohne vernünftigen Schulabschluss abschminken. Da bekommt sie eine zweite Chance: Ohne ihr Wissen poliert der Sohn ihrer besten Freundin Joan (Leah Remini) Mayas Lebenslauf auf und verpasst ihr gleich auch noch den passenden Social Media-Auftritt. Prompt erhält sie eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch nach Manhattan, und ehe sie sich versieht, findet sie sich als Marketing-Beraterin mit eigenem Büro bei einem Kosmetikkonzern wieder. Maya erfindet sich von Grund auf neu, um der Welt zu zeigen, dass Cleverness mindestens so wertvoll ist wie ein College-Diplom. Doch wie lange kann sie ihre falsche Identität aufrechterhalten?

Kritik

Mit einer fragwürdigen Botschaft kehrt Jennifer Lopez in MANHATTAN QUEEN auf die große Leinwand zurück. Doch das ist bei weitem nicht der größte Schock des Films…

Im Kino hat sich Jennifer Lopez in den vergangenen Jahren etwas rar gemacht, wenn man mal von ein paar Animationsfilmen absieht, denen Sie in der Originalversion ihre Stimme geliehen hat. Doch was mit SECOND ACT, wie der Film im Original heißt, auf die Leinwände kommt, hat mich allerhöchstens zu einem Stirnrunzeln veranlasst. Was möchte uns der Regisseur Peter Farelly mit seinem Werk mitteilen? Dass es okay ist, wenn man sich im Leben mit einem gefälschten und aufgepimpten Lebenslauf durchmogelt? Dabei legt er gleich zu Beginn den Grundstein für das, was er uns vermutlich ursprünglich sagen wollte. Dass man mitunter nicht unbedingt ein Diplom benötigt, sondern auch durch gute Arbeit hervorstechen kann. Doch diesen Weg verlässt der Film dann leider ganz schnell wieder. 

Als dann auch noch ein zweiter Handlungsstrang über ein verlorenes Kind hinzukommt, schlägt es dem Fass komplett den Boden aus und der Film wird immer unglaubwürdiger – von seiner Vorhersehbarkeit mal ganz abgesehen. Nein, das war leider mal überhaupt nichts. 

Den größten Schock verpasst uns aber Leah Remini, die man vielleicht noch aus ihrer Rolle als Carry in der Sitcom „King of Queens“ kennt. Hatte die 48-jährigen gerade noch für Aufmerksamkeit und Sympathiepunkte gesorgt, als sie sich öffentlich von der Scientology-Sekte lossagte, überrascht sie nun mit einem neuen Look. Dass sie sich unters Messer gelegt hat, lässt sich an ihrem äußerst künstlich wirkenden Gesicht mehr als ablesen. Das ist schockierend und bemitleidenswert zugleich. Passt aber auch irgendwie zum Film. Leider. 

Trailer

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Originaltitel

Second Act (USA 2018)

Länge

105 Minuten

Genre

Komödie / Drama

Regie

Peter Segal

Drehbuch

Justin Zackham, Elaine Goldsmith-Thomas

Darsteller

Jennifer Lopez, Leah Remini, Vanessa Hudgens, Milo Ventimiglia, Treat Williams, Annaleigh Ashford, Charlyne Yi, Alan Aisenberg, Freddie Stroma, Dalton Harrod, Larry Miller

Verleih

Tobis Film GmbH & Co. KG

Filmwebsite

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