Mandela – Der lange Weg zur Freiheit

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Kaum ein anderer Mensch hat die Weltpolitik unserer Zeit so beeinflusst wie Nelson Mandela. Nun wird seine außergewöhnliche Lebensgeschichte zum ersten Mal auf die große Leinwand gebracht und spannt einen dramatischen Bogen von seiner Kindheit, der ersten großen Liebe und seinem beginnenden Kampf gegen die Apartheid bis zu seiner Amtseinführung als erster Präsident des demokratischen Südafrikas.

Kritik

Dieser Mann ist wirklich einzigartig. Trotz 27 Jahren Gefängnis zeigte er keinerlei Rachegefühle und verstand es, ein Land trotz jahrzehntelanger Apartheid wieder zusammen zu führen. Der Regisseur Justin Chadwick (DIE SCHWESTER DER KÖNIGIN) gelingt mit MANDELA – DER LANGE WEG ZUR FREIHEIT ein faszinierendes Portrait des wohl eindrucksvollsten Mannes der aktuellen Geschichte. Idris Elba legt als Mandela eine umwerfende Performance an den Tag, die mit Sicherheit Oscar-verdächtig ist.

Geradlinig hat William Nicholson sein Drehbuch basierend auf Nelson Mandelas Autobiographie geschrieben. Die Geschichte, die mehr als 50 Jahre umfasst, beginnt mit Mandelas Jugend und beschreibt die Entstehung einer Ikone, die mit ihrem unermüdlichen Kampf für Freiheit, Frieden, Gleichheit und Unabhängigkeit nicht nur sein Land, sondern die ganze Welt verändert hat.

Man mag dem Film vorwerfen, dass er manche Ereignisse zu schnell abhakt, doch das liegt einfach in der Fülle der Ereignisse begründet, die er abzuhandeln versucht. Am Ende kann man sich aber trotz der zweieinhalb Stunden Laufzeit keine Szene vorstellen, auf die man hätte verzichten können. So bleibt nur die Hoffnung zurück, es möge in der Zukunft noch viele einflussreiche Menschen vom Schlag eines Nelson Mandela geben – und die Gewissheit, einen unglaublich imposanten Film gesehen zu haben.