In meinem Kopf ein Universum

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Mateus (Dawid Ogrodnik) liebt die Sterne. Oft lehnt er nachts am Fenster und blickt in die Tiefen des Universums. Und immer stellt er sich die eine Frage: „Wie kann ich den anderen zeigen, dass ich nicht zurückgeblieben bin? Wie kann ich beweisen, dass ich fühle und denke wie jeder andere?“ Mateus leidet unter einer zerebralen Bewegungsstörung und ist nicht im Stande, seinen Körper zu kontrollieren. Obwohl er nicht mit seiner Umwelt kommunizieren kann, nimmt er doch alles um sich herum wahr: Die abstoßenden Bemerkungen seiner Schwester. Das Lächeln der wunderschönen Anka. Die liebevolle Fürsorge seiner Mutter. Und die üppigen Brüste der netten Nachbarin. Doch der Tag wird kommen, an dem er es allen zeigen wird…

Kritik

Eddie Redmayne wurde für seine Darstellung des Physikers Stephen Hawking mit dem Oscar auzsgezeichnet. Welchen Preis müsste jetzt eigentlich Dawid Ogrodnik verleihen, der in IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM als körperlich gesunder Schauspieler den spastisch behinderten Mateus darstellt. Es ist eine schier unglaubliche Leistung, die der 29-jährige hier an den Tag legt.

IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM ist ein Film, der dem Zuschauer sehr viel emotionale Kraft abverlangt, ihn letztendlich jedoch mit einem der wunderbarsten Handlungen beglückt, die wir in letzter Zeit im Kino sehen durften. Ein nicht wirklich einfacher Film, der sich die Zeit nimmt, die Gedanken seiner Hauptfigur zu ergründen und den Zuschauer bangen lässt, ob Mateus jemals der Ausbruch aus seinem Gefängnis gelingen wird. 111 Minuten pure Emotionen, wie man sie selten auf der Leinwand gesehen hat.