Broadway Therapy

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Statt ihren Schauspielträumen nachzugehen, hangelt sich das hübsche Escort-Girl Izzy (Imogen Poots) von einem Job zum nächsten. Ihre Geldsorgen sind mit einem Mal passé, als ihr ein galanter Kunde, der Schürzenjäger und Broadway Regisseur Arnold (Owen Wilson), einen Batzen Geld schenkt, damit sie der glamourösen Filmkarriere ein kleines Stück näher kommt. Als Izzy dann ausgerechnet bei ihm für eine Rolle vorspricht, ist Arnold not amused – die beiden Hauptdarsteller, seine Ehefrau Delta (Kathryn Hahn) und sein Kumpel Seth Gilbert (Rhys Ifans), dafür umso mehr. Als Izzy dann auch noch mit dem Autor des Stückes anbandelt, der sich als Lebensgefährte ihrer Psychotherapeutin (Jennifer Aniston) herausstellt, ist das Chaos vorprogrammiert.

Kritik

Mit BROADWAY THERAPY kehr Altmeister Peter Bogdanovich (Is‘ was , Doc?) nach langer Schaffenspause wieder zu seinen Wurzeln zurück und legt eine Screwball-Komödie vor, wie sie besser gar nicht sein kann. Nicht zu Unrecht lief der Film auch im diesjährigen Programm des Edinburgh International Film Festivals und wurde dort u.a. von Darsteller Rhys Ifans vorgestellt.

In SHE’S FUNNY THAT WAY – wie der Film im Original heißt – stimmt jeder einzelne Satz, jede Bewegung, jede Regung, jeder Gag. Wenn die Charaktere wie in diesem Fall so sehr miteinander verwoben sind, bedarf es schon eines guten Regisseurs, um hier die Oberhand zu behalten und den Zuschauer nicht zu verwirren. Zumindest nicht mehr als notwendig. Peter Bogdanovich gelingt genau das wie keinem Zweiten und so wird BROADWAY THERAPY zu einem gut durchdachten Meisterwerk, dass dem Screwball-Genre wieder zu alten Qualitäten verhilft.