Langsam reicht es! Angeblich sollte AFTER FOREVER der vierte und letzte Teil der gerade bei Teenagern so beliebten „After“-Reihe rund um das Liebespaar Tessa und Hardin sein. Weit gefehlt: Am Ende des Films erscheint leider der Schriftzug „Fortsetzung folgt“. Uns bleibt auch nichts erspart!
Wie schon im dritten Teil vor einem Jahr führt wieder Castille Landon Regie. Der neue Film schließt nahtlos an das Ende von „After Love“ an. Bei der Londoner Hochzeit seiner Mutter Trish (Louise Lombard) muss Hardin (Hero Fiennes Tiffin, der Neffe von Ralph Fiennes) erfahren, dass sein Vater nicht sein richtiger Vater ist – sondern der frischgebackene Bräutigam Christian (Stephen Mayer). Außer sich vor Zorn, betäubt er sich mit Drogen und Alkohol und zündet das Haus seiner Mutter an. Auch seine große Liebe Tessa (Josephine Langford) kann ihm nicht helfen.
Zurück in Seattle muss auch Tessa einen Schicksalsschlag erleiden: Sie findet ihren alkoholkranken Vater tot in ihrer gemeinsamen Wohnung. Was nun folgt, ist ein ewiges Auf und Ab der Hassliebe von Tessa und Hardin. Immer wieder will sich die ehrgeizige Verlagslektorin von ihrem jähzornigen Freund trennen – doch sie bringt es nicht über sich: Der Sex mit Hardin ist einfach zu gut. Aber irgendwann nach einem heftigen Streit rafft sie sich auf und bittet um eine Auszeit. Hardin: „Wie lange?“ Tessa: „Ich weiß es nicht.“ Um Abstand zu gewinnen, zieht sie nach New York und arbeitet dort als Kellnerin. Derweil schreibt Hardin heimlich einen Roman über ihre Beziehung, dessen Endfassung von einem New Yorker Verlag tatsächlich angenommen wird. Hat ihre Liebe noch eine Zukunft?
Mir ist es ein Rätsel, warum Teenies in aller Welt so versessen auf dieses Schmonzetten-Kino sind – zumal Castille Landon ihren Film ziemlich einfallslos und extrem glatt inszeniert hat: belanglose Tableaus, die Sex-Szenen immer gleich choreografiert, die Handlung ein Nichts. Das Ganze wirkt wie ein billig produzierter, aufgeblähter Werbe-Clip. Dass die bulgarische Hauptstadt Sofia als alleiniger Drehort für London, Seattle und New York herhalten musste, ist einfach nur lächerlich. Auch im vierten Teil ist Josephine Langford eine Augenweide, und Hero Fiennes Tiffin guckt wie immer nur grimmig. Das ist zu wenig. Viele Teenies freuen sich auf den fünften Teil. Ich nicht! Diese Art Kino braucht kein Mensch.
After Ever Happy (USA 2022)
95 Minuten
Drama / Romanze
Castille Landon
Sharon Soboil, nach der Romanvorlage von Anna Todd
Josephine Langford, Hero Fiennes Taffin, Louise Lombard, Chance Perdomo, Rob Estes, Arielle Kebbel, Vance Stephen Moyer, Mira Sorvino, Frances Turner, Kiana Madeira, Carter Jenkins, Atanas Srebrey, Anton Emil Kotas, Emmenuel Todorov Velizar, Nikolaev Biney
Constantin Film Verleih GmbH