A United Kingdom

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Im Jahr 1947 verliebte sich Seretse Khama (David Oyelowo), König von Bechuanaland (dem heutigen Botswana), in die Londoner Büroangestellte Ruth Williams (Rosamund Pike). Ihre Heirat wurde nicht nur von ihren beiden Familien, sondern auch von den Regierungen Großbritanniens und Südafrikas abgelehnt. Doch Seretse und Ruth trotzten ihren Familien, der Apartheid und dem britischen Empire – ihre Liebe war stärker als jedes Hindernis, das sich ihnen in den Weg stellte. Sie veränderte die Geschicke einer Nation und inspirierte die ganze Welt.

Kritik

Im vergangenen Jahr eröffnete A UNITED KINGDOM das BFI London Filmfestival. Jetzt kommt der Film endlich auch in unsere Kinos.

Eine Liebe, die auf den Widerstand gleich zweier Länder trifft und eigentlich schon aufgrund dieser Vorzeichen zum Scheitern verurteilt ist, bildet natürlich den perfekten Background für einen Film. Vor sieben Jahren stieß David Oyelowo das erste Mal auf die Geschichte von Seretse und Ruth und war sofort begeistert. Fortan setzte er alles daran, diesen Film verwirklichen zu können. Doch egal, wem er die Idee auch präsentierte, überall stieß er ausnahmslos auf Ablehnung. Letztendlich zahlte sich seine Hartnäckigkeit jedoch aus und das Ergebnis sehen wir jetzt auf der Leinwand.

Mit Oyelowo selbst und Rosamund Pike ist A UNITED KINGDOM bereits erstklassig besetzt und mit Amma Asante hat der Film seine perfekte Regisseurin gefunden. Alle zusammen erwecken diese Story auf eine eindrucksvolle Art zum Leben. Ein Film, der sowohl die Toleranz, als auch freiheitliche und humanistische Werte gerade in Zeiten wie diesen hochhält, verdient jegliche Art der Würdigung. Obwohl die Geschichte im Jahre 1947 spielt, hat das Thema nicht im Geringsten an Aktualität verloren – ganz im Gegenteil. Bereits Nelson Mandela sagte zu Lebzeiten „Das Vermächtnis von Sir Seretse Khama lebt in seinem Land fort und ist bis heute ein leuchtendes Beispiel und eine Inspiration„. Wie recht er damit hat, dürfte jedem Kinobesucher nach den 105 Minuten klar sein.