Sie ist eine First Lady wie aus dem Märchen: elegant, kultiviert, populär. Und schon zu Lebzeiten eine Legende. Als Präsidentengattin verwandelt sie das Weiße Haus in einen glamourösen Ort, an dem sich die High Society trifft. Das ist schlagartig vorbei, als Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas erschossen wird. Jackie Kennedy (Natalie Portman) verliert alles – ihre Liebe, ihre Aufgabe, ihr glitzerndes Leben. Geschockt und traumatisiert durchlebt sie die folgenden Tage, ergreift aber bald die Initiative und kümmert sich um das Vermächtnis ihres Mannes…
Eigentlich ist nicht viel bekannt über JACKIE, die Witwe des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. Pablo Larraín wirft jetzt jedoch einen umwerfenden Blick auf die eindrucksvolle Person, die sie war. Und Natalie Portman verleiht ihr den Glanz, den sie verdient.
Die Art und Weise, wie Natalie Portman die ehemalige First Lady portraitiert, ist wahrlich eindrucksvoll. Bereits nach wenigen Minuten vergisst man die Schauspielerin und sieht nur noch die Figur JACKIE. Zerbrechlich, aber im gleichen Moment auch willensstark verleiht sie ihrer Rolle eine Würde, die man genauso von Jackie Kennedy kennt.
Larraín beschränkt sich in seiner Erzählung auf eine äußerst kurze Zeitspanne direkt vor und nach der Ermordung Kennedys und zeigt die First Lady, wie sie sich binnen kürzester Zeit fangen muss. Zum einen ihrer Kinder wegen, zum anderen jedoch, um das Andenken an ihren Mann zu wahren. So macht sie es sich in der schwersten Zeit ihres Lebens zur Aufgabe, ihre eigene Trauer hinten anzustellen. Eine bemerkenswerte Leistung, die der Film mehr als eindrucksvoll zur Geltung bringt. Was für ein wunderbarer Film!
Jackie (USA / Frankreich / Chile 2016)
100 Minuten
Drama / Biographie
Pablo Larraín
Noah Oppenheim
Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Greta Gerwig, Billy Crudup, John Hurt, John Carroll Lynch, Richard E. Grant, Max Casaella, Caspar Phillipson
Tobis Film GmbH & Co. KG