Wir schreiben das Jahr 1997. Nach der Apokalypse fährt der selbsternannte und mit einem Superheldenkostüm bekleidete TURBO KID (Munro Chambers) auf seinem BMX-Bike durch die karge und trostlose Landschaft. Als er die leicht verrückte und platinblonde Apple trifft (Laurence Leboeuf), müssen sich die beiden gegen einen mächtigen Gegenspieler (Michael Ironside) zur Wehr setzen, der aus den letzten Menschen kostbares Wasser quetschen will.
Yeah! Die 80er Jahre sind zurück. Wer erinnert sich nicht an die aus heutiger Sicht trashigen Action-Filme, die vor schlechten CGI-Tricks nur so strotzten, die wir aber trotzdem abgefeiert haben wie Meisterwerke? Für alle Liebhaber dieser Filme kommt jetzt mit TURBO KID eine mehr als gelungene Hommage an die Trash-Filme der 80er Jahre in die deutschen Kinos. Und mit Michael Ironside konnte man sogar einen Star dieser Epoche gewinnen.
Ich konnte den Film bereits im Juni beim Edinburgh International Filmfest bewundern. Obwohl ich den Film anfangs überhaupt nicht auf dem Radar hatte und ihn auch nur auf Anraten eines Kollegen gesichtet habe, zählte er dann durchaus mit zu den Highlights des Festivals.
Die Special Effects sind größtenteils physikalischer Natur, was gemeinsam mit dem Synthysizer-Soundtrack für einen echten Flashback sorgt. Dass der Film sich selbst nicht allzu ernst nimmt, ist dabei auch sein großer Vorteil. Zudem erzählt der Film seine eigene Geschichte und ist keine bloße Zitatesammlung aus alten Filmen.
Bei TURBO KID hat man durchweg das Gefühl, gerade eine VHS-Kassette eingelegt zu haben, die man vor der Rückgabe in der Videothek natürlich noch zurückspulen muss.
TURBO KID ist eine ganz wunderbare Zeitreise für alle Kinder der 80er und diejenigen, die es noch werden wollen.
Turbo Kid (Neuseeland 2015)
89 Minuten
Science-Fiction / Horror / Action
François Simard, Anouk Whissell, Yoann-Karl Whissell
François Simard, Anouk Whissell, Yoann-Karl Whissell
Munro Chambers, Laurence Leboeuf, Michael Ironside, Aaron Jeffery, Edwin Wright, Romano Orzari, Orphée Ladouceur, Steeve Léonard, Orphée Ladouceur, Yves Corbeil, Evan Manoukian, Anouk Whissell, François Simard, Tyler Hall, Martin Paquette, Pierre Sigouin, Yoann-Karl Whissell
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