Der Kampf um NINJAGO City entbrannt. Das bedeutet den Einsatz des jungen Lloyd alias „Der Grüne Ninja“ und seiner Freunde, die insgeheim große Krieger sind. Unter der Leitung des weisen Sprücheklopfers und Meisters Wu bekämpfen sie den bösen Warlord Garmadon, den schlimmsten Bösewicht überhaupt, der zufällig auch Lloyds Vater ist. So kommt es zum Duell Mech gegen Mech, aber auch Vater gegen Sohn: Im gigantischen Showdown wird sich zeigen, ob sich dieses ebenso ungestüme wie undisziplinierte Team aus modernen Ninjas bewährt. Denn sie alle müssen erst noch lernen, ihre Egos zu zügeln, um gemeinsam zu agieren und so ihre innere Kraft zu entfalten.
Ach, wie toll hätte dieser Film doch werden können. Doch von der Cleverness des Lego-Batman-Films bleibt bei THE LEGO NINJAGO MOVIE nur platter Humor zurück, der da Niveau von Dreijährigen so gut wie nie übersteigt.
Man hätte es bereits in der Einladung erahnen können. Da wird der Film der Presse erst drei Tage vor Kinostart gezeigt und trotzdem gibt es noch eine Sperrfrist bis 16 Uhr am Tag vor dem Starttermin. So etwas deutet immer auf einen weniger guten Film hin. Oder auf einen Film, von dem selbst der Verleih herzlich wenig überzeugt ist.
Ich muss zugeben, dass ich kein Freund des ersten LEGO MOVIE bin – ich hatte während der Vorführung sogar den starken Drang, den Kinosaal zu verlassen, konnte dem aber dann doch noch widerstehen. Umso reservierter ging ich an THE LEGO BATMAN MOVIE heran, musste mich aber schnell eines Besseren belehren. Einen solch süffisanten und selbstironischen Film hatte ich nicht einmal im Ansatz erwartet. Ja, ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich den Film unfassbar gelungen finde.
Demzufolge waren meine Erwartungen in THE LEGO NINJAGO MOVIE entsprechend hoch. Doch was war das? Da kommt der Film doch mit einer solch banalen Geschichte daher, die man eigentlich kaum als Handlung bezeichnen kann. Und wohin ist der Witz oder die Selbstironie verschwunden? Es ist fast so, als ob man hier zwei solche unterschiedliche Filme hat, die scheinbar nur zufällig das Thema Lego gemein haben.
Die drei Regisseure – vielleicht liegt genau darin das Problem? – Charlie Bean, Paul Fisher und Bob Logan haben in THE LEGO NINJAGO MOVIE einfach nur einen Spruch oder Gag aus den Kinderzimmern aneinander gereiht, ohne auch nur im Ansatz an die Menschen zu denken, die zumindest ein klitzekleines Fünkchen Intelligenz erwarten. So kommt der Film, wie bereits eingangs erwähnt, über das Niveau eines Dreijährigen nicht wirklich hinweg. Das ist schade, ja fast schon ärgerlich und so stellt man sich unweigerlich die Frage, ob man bei Lego keinerlei Form der Qualitätssicherung kennt. Offenbar nicht und das ist extrem traurig.
The Lego Ninjago Movie (USA 2017)
102 Minuten
Animation / Komödie
Charlie Bean, Paul Fisher, Bob Logan
Bob Logan, Paul Fisher, William Wheeler, Tom Wheeler, Jared Stern, John Whittington, nach der Story von Hilary Winston, Bob Logan, Paul Fisher, William Wheeler, Tom Wheeler, Dan Hageman, Kevin Hageman
Originalstimmen: Jackie Chan, Dave Franco, Justin Theroux, Fred Armisen, Abbi Jacobson, Olivia Munn, Kumail Nanjiani, Michael Peña, Zach Woods
Warner Bros. Entertainment GmbH