Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Nachdem die Realverfilmungen 2014 und 2016 mehr oder weniger gefloppt sind, versuchen es die mutierten Schildkröten tatsächlich erneut: Zum Glück kann der Animationsfilm TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES: MUTANT MAYHEM durchaus überzeugen…

Nachdem sie ihr Leben lang von ihrem Ziehvater Splinter (Original-Stimme: Jackie Chan) von den Menschen abgeschirmt in der Kanalisation gelebt haben, zieht es die vier Turtles Donatello (Micah Abbey), Michelangelo (Shamon Brown Jr.), Leonardo (Nicholas Cantu) und Raphael (Brady Noon) immer häufiger hinaus in die Welt oberhalb der Straßen. Mehr und mehr hoffen sie darauf, die Herzen der New Yorker zu erobern und durch ihre heldenhaften Taten endlich als normale Teenager akzeptiert zu werden. Als sie die neugierige Nachwuchsreporterin April O’Neil (Ayo Edebiri) kennenlernen, helfen Sie Ihr dabei, ein gefürchtetes Verbrechersyndikat zur Strecke zu bringen. Das erweist sich jedoch alsbald als äußerst schwierig, da der Anführer plötzlich eine Armee von Mutanten auf sie loslässt…

Ich bin eigentlich kein Freund der Turtles, irgendwie hat mich diese Superhelden-Geschichte nie wirklich gepackt. Als 2014 eine neue Realverfilmung in die Kinos kam, wollte ich diesen vier Typen eigentlich eine neue Chance geben, doch leider war „Teenage Mutant Ninja Turtles„, genau wie auch der Nachfolger „Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows“ 2016 eine absolute Vollkatastrophe. Kein Wunder also, dass hier kein dritter Teil folgte.

Jetzt versucht es Paramount noch einmal mit einem kompletten Reboot. Ob es nun sinnvoll ist, die Entstehungsgeschichte noch einmal zu erzählen, sei dahingestellt. Immerhin scheinen dieses Mal aber die richtigen Leute das Zepter in die Hand genommen zu haben. Kein Geringerer als Seth Rogen hatte die Idee und schrieb das Drehbuch zusammen mit Evan Goldberg, Dan Hernandez, Benji Samit und Jeff Rowe. Letzter führte dann gemeinsam mit Kyler Spears auch Regie.

Die Geschichte an sich ist dabei recht simpel. Was mich aber an TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES: MUTANT MAYHEM so überzeugt hat, ist der Zeichenstil. Der wirkt zwar stellenweise ein wenig wie hingerotzt, das passt aber perfekt zur Geschichte und den Locations, in denen der Film spielt. Zwar kann die Optik nicht so sensationell überzeugen wie „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ vor zwei Monaten, trotzdem war ich mehr als positiv überrascht.

Wenn der Film zum Ende hin nicht so überzogen aufziehen würde, er hätte glatt eine noch höhere Bewertung bekommen. So bleibt TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES: MUTANT MAYHEM immerhin ein guter Animationsfilm, bei dem man durchaus auf eine Fortsetzung hoffen darf.

Trailer