Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden. Und wenn man dann noch seine Ferien auf engstem Raum mit dem kleinen Bruder und dem unbeholfenen Vater bei Dauerregen verbringen muss, sind die Probleme vorprogrammiert…
Lucía ist vierzehn, hat eine feste Zahnspange und redet nicht viel – zumindest nicht mit ihrem Vater, der sich nach der Scheidung von der Mutter zwar große Mühe gibt, aber irgendwie auch nicht die richtigen Worte findet. Der gemeinsame Urlaub zu dritt soll die kleine Familie eigentlich wieder näher zusammen bringen, doch das Ganze beginnt nicht gerade vielversprechend: Es regnet in Strömen, die Ferienwohnung ist zu klein und der Pool ist auch geschlossen. Wenn das größte Urlaubs-Highlight die Besichtigung eines Wasserkraftwerks ist, und der Vater mehr Glück in der Liebe hat als man selbst, kann es ja eigentlich nicht mehr schlimmer werden. Doch als Lucía in Schwierigkeiten gerät, zeigt sich, wer wirklich in der Familie zusammenhält.
Es passiert nicht wirklich viel in diesem Film. Abgesehen vom Regen. Und der fällt hier in Massen. Ana Guevara und Leticia Jorge, die sich den Regiestuhl teilen, erzählen ihre durchaus charmante Geschichte äußerst zurückgenommen, doch leider passiert über lange Strecken einfach so wenig, dass der Zuschauer zu ermüden beginnt. Das führt dann dazu, dass sich die 107 Minuten mindestens drei Mal so lang anfühlen. Schade eigentlich, denn mit ein wenig mehr Handlung wäre TANTA AGUA – NICHTS ALS REGEN ein wundervoller Film geworden.
Tanta Agua (Uruguay / Mexiko / Niederlande / Deutschland 2013)
107 Minuten
Drama
Ana Guevara, Leticia Jorge
Ana Guevara, Leticia Jorge
Malú Chouza, Néstor Guzzini, Joaquín Castiglioni
drei-freunde Filmproduktions- und Verleihgesellschaft mbH & Co.KG