Scream

13.01.2022

1996 kam der Mega-Hit „Scream“ in die Kinosäle. Regisseur war der Horror-Spezialist Wes Craven, der auch die folgenden drei Teile drehte. Doch vier Jahre nach „Scream 4“ (2011) starb der Regisseur. Was lag näher, als nach elf Jahren eine neue Generation von Horrorfilm-Fans für dieses Thema zu begeistern? Ganz im Stil von Craven bringen jetzt Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett den fünften Teil unter dem Originaltitel SCREAM in die Kinos. Wer sich darauf einlässt, dass eine bizarre Metaebene fast die komplette Handlung überlagert, wird blendend unterhalten. Denn ständig reflektieren die Personen über das Genre „Horrorkino“ und dessen Regeln. Ein Spiel im Spiel, das auch amüsante Züge trägt.

Damals wurde Casey (Drew Barrymore) nachts von einem Unbekannten angerufen, um drei Fragen zum Genre zu beantworten – ansonsten würde der Anrufer eine Person aus ihrem Umfeld ermorden. Am Ende musste sie selbst dran glauben, erstochen von einem Mann mit einer weißen Geistermaske, die seitdem auf keiner Halloween-Party fehlen darf. Die berühmte Maske von „Ghostface“ wurde übrigens vom Gemälde „Der Schrei“ des Norwegers Edvard Munch inspiriert.

In SCREAM erlebt die junge Tara (Jenna Ortega) den gleichen Albtraum: drei Fragen zum Horrorfilm – sonst stirbt ihre beste Freundin. Doch diesmal überlebt Tara schwerverletzt den Angriff von „Ghostface“. Am nächsten Tag erhält sie im Krankenhaus Besuch von ihrer älteren Schwester Sam (Melissa Barrera), die mit ihrem Freund Richie (Jack Quaid, der Sohn von Meg Ryan und Dennis Quaid) aus Kalifornien angereist ist. Sam lernt Taras Clique kennen: Nach den ungeschriebenen „Scream“-Regeln könnte einer der Täter sein – oder wohl eher zwei!

Sam sucht Rat beim inzwischen pensionierten Sheriff Dewey (David Arquette). Bald stoßen nach den ersten Morden auch die Klatschreporterin Gale (Courtney Cox) und die damalige Heldin Sidney (Neve Campbell) dazu. (Diese drei Schauspieler von Teil 1 wieder mit einzubeziehen, ist der besondere Clou von SCREAM.) Ihr Tipp an Sam: „Verlasse das unheimliche Woodsboro sofort.“ Doch „Ghostface“ tötet weiter.

Zyniker würden sagen: Einen „Scream“-Film gesehen, alle gesehen! Denn Überraschungen bietet der fünfte Aufguss eher nicht – bis auf den beliebten Running Gag, dass die Personen ständig Türen öffnen und der Kinozuschauer jedesmal erwartet, dass „Ghostface“ dahinter steht. Weit gefehlt! Die beiden Regisseure verstehen ihr Handwerk, das Timing stimmt und die Pointen sitzen. Das Finale ist natürlich extrem blutig, aber das war vorhersehbar. Wie in den anderen Teilen ist auch hier das Slasher-Genre ironisch gebrochen, das Augenzwinkern ist immer dabei. Solide Spannung – vor allem für die junge Generation.

Trailer

ab16

Originaltitel

Scream (USA 2021)

Länge

115 Minuten

Genre

Horror / Thriller

Regie

Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett

Drehbuch

James Vanderbilt, Guy Busick

Darsteller

Melissa Barrera, Kyle Gallner, Mason Gooding, Mikey Madison, Dylan Minnette, Jenna Ortega, Jack Quaid, Marley Shelton, Jasmin Savoy Brown, Sonia Ammar, Courteney Cox, David Arquette, Neve Campbell

Verleih

Paramount Pictures Germany GmbH

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