Das Leben ist schon manchmal unfair: Da gibt es die ekligen Streber, die immer alle Lorbeeren ernten und die, die auf die Rolle des ewigen Bösewichts festgelegt sind und das, obwohl sie eigentlich ein großes Herz haben. Zur zweiten Kategorie gehört auch Randale-Ralph, der die Rolle des Bösewichts in einem 8-Bit-Videospiel namens „Fix-it Felix Jr.“ inne hat. Immer muss er alles kaputt machen und der fleißige Handwerker Fix-it Felix Jr., der Held des Videospiels, repariert alles im Nu und bekommt von allen Anerkennung.
Ralph hat die Nase voll und haut ab, um in einem anderen Spiel endlich einmal zu zeigen, dass auch er das Zeug zum Helden hat. Bei seinen turbulenten Abenteuern im hochmodernen Hightech-Game „Hero’s Duty“ und dem zuckersüßen Racing-Game „Sugar Rush“ findet Ralph in der aufgeweckten und neugierigen Rennfahrerin Vanellope von Schweetz schon bald eine großartige Freundin. Das Leben scheint es endlich gut mit Ralph zu meinen, doch eine dunkle Bedrohung zieht durch die Spielhalle und Ralph muss all seine 8-Bit-Power zusammennehmen, wenn er nicht will, dass es für ihn, Vanellope und all die anderen Player in den Spielen schon bald heißt: „Game Over“!
Da ist er: Der Animationsfilm unter den Animationsfilmen, den man in diesem Jahr keinesfalls verpassen sollte. Nicht mehr und nicht weniger ist RALPH REICHTS, denn der Film von Regisseur Rich Moore, der sich bereits für viele Simpsons- und Futurama-Episoden verantwortlich zeigt, bietet alles, was man von einem guten Film erwartet.
Ein Bösewicht mit Burn-Out-Syndrom ist eigentlich allein für sich schon komisch genug, doch die liebenswerte Umsetzung des Films macht die ganze Angelegenheit komplett. Alle diejenigen, die sich in den 80er/90er-Jahren mit 8-Bit-Videospielen auseinandergesetzt haben, werden sich freudig an genau diese Zeit erinnern. Zudem halten sich Dialogwitze und Situationskomik perfekt die Waage und die Tatsache, dass man sämtliche Charaktere einfach ins Herz schließen muss, vervollständigt den Film.
Zusammenfassend gesagt ist RALPH REICHTS vielleicht der beste Pixar-Film, der nicht von Pixar kommt.
Wreck-it-Ralph (USA 2012)
102 Minuten
Animation
Rich Moore
Phil Johnston, Jennifer Lee
Originalstimmen: John C. Reilly, Sarah Silverman, Jack McBrayer, Jane Lynch Deutsche Stimmen: Christian Ulmen, Anna Fischer