Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Bereits in der dritten Runde angekommen ist das Harry-Potter-Prequel PHANTASTISCHE TIERWESEN, aber kann DUMBLEDORES GEHEIMNISSE erneut überzeugen?

Professor Albus Dumbledore (Jude Law) ist nach einem Treffen mit dem mächtigen dunklen Zauberer Gellert Grindelwald (Mads Mikkelsen) besorgt, weil dieser die Kontrolle über die magische Welt an sich reißen will. Aufgrund eines Zaubers kann er jedoch nicht gegen seinen einstigen Freund vorgehen, und so schickt er an seiner Statt Newt Scamander (Eddie Redmayne), eine Gruppe unerschrockener Zauberer und Hexen, sowie einen mutigen Muggle-Bäcker auf eine gefährlich Mission, die sie zuerst einmal nach Berlin führt. Als sie auf Grindelwalds Anhängerschaft treffen, stellt sich für alle die Frage, wie lange sich Dumbledore noch im Hintergrund halten kann. Schließlich steht hier eine Menge auf dem Spiel…

Nachdem Johnny Depp die Rolle des Gellert Grindelwald aufgrund seiner privaten Eskapaden abgeben musste, schlüpft nun Mads Mikkelsen in diese Figur. Zum Glück stellt er sich als die wesentlich bessere Besetzung heraus, denn ohne die übertriebene Spielweise Depps wirkt Grindelwald hier viel mehr als gleichwertiger Gegner Dumbledores. Manchmal ist weniger eben mehr.

Optisch weiß der dritte Teil natürlich – wie bereits seine Vorgänger – zu überzeugen. Die Special Effects sind auf gewohnt hohem Niveau und lassen absolut nichts zu wünschen übrig. Lediglich die Geschichte könnte man als etwas dünn bezeichnen, denn wenn man am Ende darüber nachdenkt, was eigentlich alles passiert ist, bleibt nicht allzu viel übrig. Trotzdem wirkt PHANTASTISCHE TIERWESEN: DUMBLEDORES GEHEIMNISSE zu keinem Zeitpunkt aufgeblasen oder gar zäh. Ganz im Gegenteil.

Etwas sonderbar ist jedoch die Abwesenheit von Katherine Waterstons Figur Tina Goldstein. Spielte sie im ersten und zweiten Teil noch eine elementare Rolle, war sie in den Trailer zum dritten Teil überhaupt nicht mehr zu sehen. Fans spekulierten, dass ihre Rolle womöglich herausgeschrieben wurde, da sie sich öffentlich gegen die Ansichten von Autorin J.K. Rowling bezüglich der Rechte von Transsexuellen stellte. Immerhin wird ihre Abwesenheit im Film zumindest kurz angesprochen und erklärt, die wahren Gründe erfahren wir dabei aber natürlich nicht. Aber es gibt ein klein wenig Hoffnung, dass sie im nächsten Teil wieder mit dabei sein wird – aber das wollen wir an dieser Stelle gar nicht weiter vertiefen.

Einen vierten Teil wird es aber wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geben. Ob wir darauf wieder knapp vier Jahre warten müssen, wie gerade seit dem zweiten Teil der Reihe, steht allerdings noch in den Sternen. Auf einem Fan-Event in Japan im Februar diesen Jahres verkündete der Produzent David Heyman allerdings, dass man mit dem Schreiben des Drehbuchs noch gar nicht begonnen habe. Es könnte also noch ein wenig Zeit ins Land ziehen, bevor es weitergehen wird…

Trailer