Lauras Stern

Autor: Jan-Barra Hentschel

Mit elf Jahren im Hamburger „Savoy“ bei „Ben Hur“ die Liebe zum Kino entdeckt. Dann kam mit „Blow Up“ und „Belle de Jour“ der „Arthouse-Film“ dazu. Seit 1989 ständiger Filmjournalist für diverse Medien. Jetzt fühlt er sich hier bestens aufgehoben.

Mit rund vier Millionen verkauften Büchern gehört der Deutsche Klaus Baumgart zu den international populärsten Kinderbuchkünstlern. „Lauras Stern“ ist seit 1996 in 25 Sprachen übersetzt worden und in über 30 Ländern erschienen. Anschließend gab es drei sehr erfolgreiche Animationsfilme und eine TV-Serie. Mit LAURAS STERN von Joya Thome kommt jetzt die erste Realverfilmung ins Kino – und wird alle Kinderaugen zum Leuchten bringen. 

Laura (Emilia Kowalski) und ihr kleiner Bruder Tommy sind nicht gerade begeistert vom Umzug aus der norddeutschen Provinz in die Großstadt – obwohl die Hamburger Altbauwohnung mit herrlichem Dachgarten keine Wünsche offen lässt. Ihre Mutter (Luise Heyer) hat einen Job als Cellistin an der Staatsoper angenommen, doch die Nachbarskinder sind echt ätzend. Außerdem vermisst Laura ihren geliebten Apfelbaum vor dem Fenster. Nacht für Nacht träumt die Hobby-Astronomin vom Weltall. Eines Abends beobachtet sie, wie ein Stern im benachbarten Park landet. Die abgebrochene Spitze klebt sie mit einem Pflaster wieder an. Sie nimmt den hell leuchtenden, handlichen Stern mit nach Hause. Und der entwickelt magische Kräfte: Er erweckt ihre Stofftiere zum Leben, und die künstliche Katze ihres erfinderischen neuen Freundes Max (Jonas May) erinnert mit ihren Pieptönen an R2-D2 aus „Krieg der Sterne“. Bald merkt Laura: Der Stern will zurück nach Hause. (Wer denkt da nicht an „E.T.“) Doch zuvor reitet sie auf dem Rücken des Sterns über den nächtlichen Hamburger Himmel, um ihrer Mutter deren unverzichtbaren Cellobogen zu bringen. (Dass die Hamburger Laeiszhalle dabei für das Opernhaus herhalten muss, ist verzeihlich.)

Mit einer gelungenen Mischung aus Realfilm und perfekter Animation gelang Joya Thome, übrigens eine Tochter des renommierten deutschen Regisseurs Rudolf Thome, ein modernes Märchen, das uns alle mit seinem Fantasiereichtum verzaubert. So poetisch kann ein Kinderfilm sein! Und Emilia Kowalski in der Titelrolle ist bei ihrem Kinofilmdebüt einfach goldig.

Trailer