Ich bin dann mal weg

24.12.2015

Nach einem Hörsturz, einer Gallenblasen-Operation und einem eingebildeten Herzinfarkt wird dem Entertainer Hape (Devid Striesow) unmissverständlich klar, dass es so nicht weitergeht. Er nimmt sich ein halbes Jahr Auszeit und wandert auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela – auf der Suche nach… ja, nach was eigentlich? Nach Gott? Der Wahrheit? Sich selbst?

Kritik

Das Buch war ein Bestseller und hat auch mich ziemlich zum Schmunzeln gebracht. Do was bleibt von ICH BIN DANN MAL WEG in der Filmfassung? Ehrlich gesagt, leider sehr wenig…

Das Buch – und gerade auch die von Hape Kerkeling selbst gelesene Hörbuchfassung – sprüht nur so von herrlich abstrusen Gedankengängen und zeigt diese doch minimal religiöse Geschichte in einem wunderbaren Licht, so dass selbst Atheisten daran Freude haben dürften.

Im Film bleibt von diesem Charme leider so gut wie gar nichts übrig – man sieht lediglich einem Auszeit bedürftigen Mann beim Wandern zu, der von der schelmischen Art des Hape Kerkeling so gar nichts hat. Gut, Devid Striesow kommt ihm vom Aussehen schon ziemlich nah, aber das war es dann leider auch. Der Figur Hape Kerkeling kann er nur sehr bedingt Leben einhauchen. Das liegt aber keinesfalls an Striesow, denn der gibt sein Bestes. Nein, es ist vielmehr das holzschnittartige Drehbuch, dass auf die feinen Nuancen des Buches verzichtet und den Rest einfach nur glatt bügelt. Schade um den schönen Stoff…

Trailer

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Originaltitel

Ich bin dann mal weg (Deutschland 2015)

Länge

92 Minuten

Genre

Komödie

Regie

Julia von Heinz

Drehbuch

Jane Ainscough, Christoph Silber, Sandra Nettelbeck, nach dem Buch von Hape Kerkeling

Darsteller

Devid Striesow, Martina Gedeck, Karoline Schuch, Katharina Thalbach, Annette Frier

Verleih

Warner Bros. Entertainment GmbH

Filmwebsite

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