Als der junge Yannis eines Tages am Hafen der griechischen Insel unterwegs ist, findet er einen winzigen und ausgehungerten Pelikan. Er nimmt das Tier mit nach Hause und hält den neuen Freund vor seinem grummeligen Vater (Emir Kusturica) versteckt. Doch aus dem Federknäuel wird ein wunderschöner Vogel, der sich nicht verstecken lassen will. Irgendwann büxt Nicostratos aus und bezaubert Touristen, die für ein Foto mit dem prächtigen Tier tief in die Tasche greifen.
Angeliki, die hübsche Nichte des Bistro-Besitzers, überzeugt Yannis, dass Nicostratos‘ Beliebtheit nicht nur Nachteile hat. Nicht lange dauert es, bis der Pelikan die schöne Ordnung aus Dorfgemeinschaft, Priestern, Ouzo und Ziegen und vor allem Yannis‘ Gefühlsleben auf den Kopf gestellt hat. Doch dann passiert ein Unfall und Nicostratos wird schwer verletzt. Und Hilfe kommt ausgerechnet von demjenigen, den Yannis fast schon aufgegeben hätte – seinem Vater.
Es hätte eigentlich ein richtig schöner Film werden können – schließlich klingt der Inhalt schon mal danach. Ein Film, der Griechenland spielt und in dem nicht die Begriffe „Finanzkrise“ oder „Euro“ fallen, der sich mehr auf die Schönheit des Landes als auf dessen Probleme konzentriert. Und doch ist das Ergebnis wenig zufriedenstellend, wenn die Geschichte arg konstruiert wirkt und das Schauspiel einiger Darsteller unglaublich hölzern wirkt. Alles in allem ist EIN GRIECHISCHER SOMMER kein Film, den man gesehen haben muss, es hat aber auch schon schlimmere Filme gegeben – auch wenn das kein Trost ist…
Nicostratos le Pélican (Frankreich / Griechenland 2011)
95 Minuten
Komödie / Drama
Oliver Horlait
Eric Boisset
Emir Kusturica, Thibault Le Guellec, François-Xavier Demaison, Jade-Rose Parker, Gennadios Patsis, Valériane de Villeneuve, Ntinos Pontikoloulos, Christina Dendrinou, Vasilis Batsakoutsas, Dimitris Sarikizoglou, Socrates Patsikas, Stelios Iakovidis, Yves Nadot
Neue Visionen Filmverleih