Der junge Straßenkünstler Aja verdient sich seinen Lebensunterhalt in den quirligen Gassen Mumbais. Doch eine Frage beschäftigt ihn seit frühester Kindheit: Wer war sein Vater? Erst nach dem Tod seiner Mutter entdeckt er eine Spur, die nach Paris führt. Kurzentschlossen macht Aja sich auf die Reise in die „Stadt der Liebe“, wo er gleich am ersten Tag die bezaubernde Amerikanerin Marie kennenlernt. Bevor Aja jedoch die Chance bekommt, ihr Herz zu erobern, verschlägt es ihn auf eine spektakuläre Reise quer durch Europa, die ihren kuriosen Anfang in einem unscheinbaren Kleiderschrank eines Möbelhauses nimmt. Ajas abenteuerlicher Trip folgt völlig unvorhersehbaren Pfaden, auf denen der optimistische junge Mann die Eigentümlichkeiten des europäischen Kontinents kennenlernt: Er stößt auf Wider- stände und Konflikte, erlebt aber auch tiefe Freundschaft und große Herzlichkeit.
Den Preis für den längsten Filmtitel des Jahres gewinnt DIE UNGLAUBLICHE REISE DES FAKIRS, DER IN EINEM KLEIDERSCHRANK FESTSTECKTE problemlos. Aber was hat der Film sonst noch zu bieten?
Der Name des Regisseurs Ken Scott sollte jedem Cineasten, der sich auch mal jenseits des Mainstreams bewegt, bekannt sein. 2011 bescherte uns der Kanadier die Komödie STARBUCK, in der ein Samenspender plötzlich als Vater von 500 Kindern dastand. Zwei Jahre später durfte er sogar das englischsprachige Remake DER LIEFERHELD mit Vince Vaughn in der Hauptrolle inszenieren. Nun kehrt er also mit DIE UNGLAUBLICHE REISE DES FAKIRS, DER IN EINEM KLEIDERSCHRANK FESTSTECKTE zurück und legt damit einen ganz zauberhaften Film vor, der sich direkt im Herzen der Zuschauer festbeisst.
Auch wenn die Geschichte vielleicht etwas kitschig erscheint, der Film hat das Herz am richtigen Fleck und erzählt eine wunderschöne Geschichte, die Scott äußerst farbenfroh inszeniert hat. Allein die gesunde Mischung aus Humor, Liebesgeschichte und Abenteuer kann vollends überzeugen. DIE UNGLAUBLICHE REISE DES FAKIRS, DER IN EINEM KLEIDERSCHRANK FESTSTECKTE ist eine Ode an die Herzlichkeit und ein wunderschönes Beispiel, wie eine Reise den Horizont eines Menschen erweitern kann.
The Extraordinary Journey of the Fakir (Frankreich / USA / Belgien / Singapur / Indien 2018)
92 Minuten
Komödie / Drama
Ken Scott
Romain Puértolas, Luc Bossi, Ken Scott, nach dem Roman von Romain Puértolas
Dhanush, Bérénice Bejo, Erin Moriarty, Barkhad Abdi, Gérard Jugnot, Ben Miller, Abel Jafri, Sarah-Jeanne Labrosse, Kay Greidanus, Amruta Sant
Capelight Pictures Gerlach Selms GbR