Der altkluge 17-jährige Elio Perlman (Timothée Chalamet) genießt den norditalienischen Sommer des Jahres 1983 auf der im 17. Jahrhundert errichteten Villa der Familie. Seine Zeit verbringt der italoamerikanische Junge damit, klassische Musik zu spielen und zu transkribieren, zu lesen und mit seiner Freundin Marzia (Esther Garrel) zu flirten. Mit seinen Eltern ist Elio eng verbunden. Sein Vater (Michael Stuhlbarg), ein angesehener Professor, hat sich auf die griechisch-römische Kultur spezialisiert. Elios Mutter Annella (Amira Casar) arbeitet als Übersetzerin. Gemeinsam bringen sie ihrem Sohn die Errungenschaften der Hochkultur nahe und bereiten ihm ein sorgenfreies Leben mit allen Vorzügen. Dank seiner Weltklugheit und seiner intellektuellen Begabungen wirkt der Junge nach außen bereits wie ein Erwachsener, doch dem Anschein entgegen ist Elio in mancherlei Hinsicht durchaus noch sehr unerfahren – besonders in Herzensangelegenheiten.
Eines Tages trifft der 24-jährige amerikanische Doktorand Oliver (Armie Hammer) als neuer Sommer- Praktikant von Elios Vater auf der Villa ein. Inmitten jener prächtigen, sonnengetränkten Szenerie entdecken Elio und Oliver die berauschende Schönheit aufblühenden Verlangens im Verlauf eines Sommers, der ihre Leben für immer verändern wird.
Mit CALL ME BY YOUR NAME gelingt es dem Regisseur Luca Guadagnino, eine wunderschöne Liebe fast im Vorbeigehen zu erzählen…
Guadagnino bezeichnet den Film selbst als das Ende einer Trilogie, die mit I AM LOVE und A BIGGER SPLASH begann. Doch während es dort um Besitztümer, Bedauern, Verachtung und den Drang nach Freiheit ging, versucht der Regisseur in CALL ME BY YOUR NAME eine Idylle der Jugend zu ergründen. Denn Olivier und Marzia verfangen sich in einem Netz aus Verführung und Verwirrung.
Die in Norditalien spielende Geschichte fängt die dortige Stimmung perfekt auf. Man lebt in den Tag hinein und lässt geschehen, was geschehen mag. Diese Beiläufigkeit ist es dann auch, was CALL ME BY YOUR NAME so besonders macht. Es sind nicht die wunderbar gezeichneten Figuren, es ist nicht die unfassbar schöne Landschaft – nein, es ist das, was zwischen den Zeilen passiert, das berührt. Wir werden Zeuge eine kleinen, knospenden Liebe, der wir nur zu gerne 133 Minuten unserer Zeit widmen. Und keine Minute scheint dabei vergebens. Kein.
Call Me By Your Name (USA 2017)
133 Minuten
Drama
Luca Guadagnino
James Ivory, basierend auf dem Roman von André Aciman
Armie Hammer, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg, Amira Casar, Esther Garrel
Sony Pictures Releasing GmbH