Ant-Man and the Wasp

Autor: Michael Spangenberg

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Der einstige Trickbetrüger Scott Lang (Paul Rudd) besitzt dank seines Ant-Man-Anzugs die einzigartige Fähigkeit, gigantisch groß zu wachsen oder sehr sehr klein zu schrumpfen. Unmittelbar nach den Ereignissen von THE FIRST AVENGER: CIVIL WAR wird er von Hope van Dyne (Evangeline Lilly) und Dr. Hank Pym (Michael Douglas) um Hilfe in einer dringenden neuen Mission gebeten. Die beiden glauben nämlich, Hopes Mutter aus dem Quantenraum zurückholen zu können. Scott kehrt zurück in den Anzug und muss lernen, zusammen mit seiner genialen Mitstreiterin The Wasp im Team zusammen zu kämpfen, um Geheimnisse aus der Vergangenheit aufzudecken. 

Kritik

Mit ANT-MAN AND THE WASP wird Marvel ein wenig inkonsequent, aber das macht überhaupt nichts. Denn genau wie der erste Teil ist auch die Fortsetzung mehr als gelungen.

Eigentlich sind die Filme des Marvel Cinematic Universe immer chronologisch und bauen aufeinander auf. Mit ANT-MAN AND THE WASP ignoriert man jetzt jedoch die Ereignisse des letzten Avengers-Films. Statt auf die Suche nach Thanons begeben sich Paul Rudd und Evangeline Lilly hier auf die Suche nach Lillys Filmmutter, die irgendwo im Nirgendwo verschollen ist. 

Immerhin erklärt Regisseur Peyton Reed, der bereits den ersten Teil in Szene gesetzt hat, warum Ant-Man in AVENGERS: INFINITY WAR nicht zu sehen war. Eine simple elektronische Fußfessel ist der Grund. Na darauf hätten wir eigentlich auch selbst kommen können. 

ANT-MAN AND THE WASP bleibt in seinem eigenen, kleinen Universum, tobt sich dort jedoch mächtig aus. Verfolgungsjagden mit Matchbox-Autos, fliegende Hello-Kitty-Bonbonspender und ein Hochhaus im Trolley-Format sind dabei nur ein paar wenige der Ideen, die das Publikum immer wieder zum Schmunzeln und Lachen bringen. 

Dass der Humor dem des ersten Teils ähnelt, liegt sicherlich am gleichen Team, aber so bekommen die Zuschauer exakt das, was sie erwarten. Und auch wenn die Geschichte im Prinzip gar nicht so viel zu bieten hat, macht es Spaß, für knapp zwei Stunden in diesem Mikro- und Makro-Kosmos gefangen zu sein. Und immerhin beginnt nach dem Abspann dann auch (endlich) wieder der Ernst des Lebens, wenn der Film seine Positionsmarke im Marvel-Universum setzt. 

Trailer