Zwei vom alten Schlag

09.01.2014

Henry „Razor“ Sharp und Billy „The Kid“ McDonnen sind zwei Fighter aus Pittsburgh, die einst aufgrund ihrer erbitterten Rivalität landesweit Schlagzeilen machten. In ihrer großen Zeit hat jeder den anderen einmal besiegt. Doch 1983, vor dem alles entscheidenden dritten Kampf, erklärte Razor plötzlich seine Karriere für beendet – ohne diese Entscheidung näher zu begründen. Effektiv bedeutete das auch den K. o. für McDonnens Laufbahn. 30 Jahre später träumt der Box-Promoter Dante Slate Jr. von einem unermesslichen Dollarregen und macht den beiden ein Angebot, das sie nicht ablehnen können: Sie sollen wieder in den Ring steigen und endgültig abrechnen. 

Doch so lange brauchen die beiden gar nicht zu warten: Als sie einander nach Jahrzehnten erstmals wiederbegegnen, flackert ihre schwelende Fehde wieder auf und führt zu einer unfreiwillig komischen Rauferei, die sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreitet. In den sozialen Medien kocht der Event derart hoch, dass sich ihr regionales Duell zu einem von HBO übertragenen Match entwickelt, das niemand versäumen darf. Bleibt nur die Frage, ob die beiden Veteranen das Training überleben, damit sie tatsächlich wieder gegeneinander antreten können.

Kritik

Rockys Reste Rampe – so in etwa könnte man ZWEI VOM ALTEN SCHLAG auch bezeichnen. Sylvester Stallone greift hier kurzerhand einfach noch mal alles auf, was ihm aus seiner Rocky-Zeit in den Sinn gekommen ist. Wenn man sich das Original-Filmplakat aus den USA anschaut, dann sollte eigentlich klar sein, was den Zuschauer hier erwartet. Selten wurden zwei Köpfe so dilettantisch auf zwei nicht dazugehörige Körper montiert. Wenigstens hat Warner in Deutschland das Plakat-Layout nicht übernommen. Auf der offiziellen Website ist das Motiv aber immer noch zu sehen.

Sicherlich hat ZWEI VOM ALTEN SCHLAG hin und wieder ein paar gute Momente und zündende Gags, über weite Strecken ist der Film aber einfach viel zu vorhersehbar und künstlich aufgebläht. Eine Lauflänge von knapp zwei Stunden rechtfertigt die Geschichte halt einfach nicht. So bleibt nach dem Film ein fader Beigeschmack zurück – Gewollt, aber nicht gekonnt.

Trailer

ab12

Originaltitel

Grudge Match (USA 2013)

Länge

113 Minuten

Genre

Komödie

Regie

Peter Segal

Drehbuch

Tim Kelleher, Rodney Rothman

Darsteller

Sylvester Stallone, Robert de Niro, Kevin Hart, Alan Arkin, Kim Basinger, Jon Bernthal

Verleih

Warner Bros. Entertainment GmbH

Filmwebsite

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