Das war zu erwarten: Nach „Venom“ (2018) und „Venom: Let There Be Carnage“ (2021) übernahm der britische Schauspieler Tom Hardy auch in der Fortsetzung VENOM: THE LAST DANCE wieder die Rolle des abgehalfterten Journalisten Eddie Brock, der sich notgedrungen damit abfinden muss, dass in seinem Körper ein Alien-Symbiont namens Venom steckt, der zum Überleben auf der Erde einen menschlichen Körper als Wirt braucht. Diese herrlich absurde Mischung aus Body-Horror und Buddy-Movie prägt auch den dritten Teil. Nach Ruben Fleischer und Andy Serkis bei den Vorgängern führte jetzt Kelly Marcel Regie, die schon bei den ersten beiden Teilen als Drehbuchautorin und Produzentin beteiligt war. In VENOM: THE LAST DANCE war übrigens Tom Hardy ihr Drehbuch-Coautor.
Der Film knüpft fast nahtlos an „Venom; Let There Be Carnage“ an: Da ihm der Mord an dem Polizisten Patrick Mulligan (Stephen Graham) in die Schuhe geschoben wird, ist das Zwitterwesen Eddie/Venom (Tom Hardy) endgültig auf der Flucht vor dem Gesetz. Doch eine geheime Spezialeinheit des US-Militärs unter der Führung des skrupellosen Generals Rex Strickland (Chiwetel Ejiofor) ist ihm ständig auf den Fersen. Zu allem Überfluss schickt der geheimnisvolle Symbionten-Schöpfer Knull mehrere blutrünstige Kreaturen aus den Weiten des Universums auf die Erde, um Venom zu töten.
Hilfe erhofft sich Eddie in der Gestalt der Wissenschaftlerin Dr. Payne (Juno Temple), die in der streng gesicherten und berüchtigten „Area 51“ in Nevada Alien-Forschung betreibt. Auf dem Weg dorthin lernt Eddie den durchgeknallten Alt-Hippie Martin (Rhys Ifans) und dessen Familie kennen, die in einem uralten VW-Campingbus Aliens jagen. Zum blutigen Finale treffen alle in der Militärfestung zusammen. Das Showdown kann beginnen…
Der Look der Aliens ist technisch auf dem neuesten Stand – und auch der Humor kommt nicht zu kurz. So sind die ständigen Kabbeleien von Eddie mit Venom und dessen bizarren Tentakeln eine wahre Freude. Doch Regisseurin Kelly Marcel konnte sich nicht entscheiden: „Will ich einen spektakulären Bodyhorror-Science-Fiction-Kracher drehen oder eine überdrehte Parodie desselben?“ So halten sich Ekel und Spaß ständig die Waage. Doch Fans des Genres lieben genau das.
So bleiben vor allem die musikalischen Einlagen in Erinnerung: Martin singt zur Akustikgitarre David Bowies „Space Oddity“, und Eddie tanzt mit Mrs. Chen (Peggy Lu) in Las Vegas zu „Dancing Queen“ von ABBA. Wir alle spüren: Tom Hardy war in diesem Film sichtlich in seinem Element.
Venom: The Last Dance (USA 2024)
110 Minuten
Action / Komödie / Fantasy
Kelly Marcel
Kelly Marcel, (Story: Tom Hardy & Kelly Marcel)
Tom Hardy, Chiwetel Ejiofor, Juno Temple, Rhys Ifans, Peggy Lu, Alanna Ubach, Stephen Graham
Sony Pictures Releasing GmbH