Saiten des Lebens

Gründer und Chefredakteur von nochnfilm.de. Fan der kleinen, aber äußerst feinen Filme. Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Blockbuster sein. In allen Genres zu Hause, aber ständig auf der Suche nach dem nächsten Lieblingsfilm.

Das Quartett ist ihr Leben: Musik, Liebe, Leidenschaft, Familie und Freundschaft. Der renommierte Cellist (Christopher Walken) eines weltbekannten Streichquartetts erhält eine Diagnose, die nicht nur sein Leben komplett verändert, sondern auch die gemeinsame Zukunft der Musiker: Unterdrückte Emotionen, Egokonflikte und unkontrollierbare Leidenschaften brechen hervor, die eine jahrelange Freundschaft und Zusammenarbeit aus den Fugen zu bringen drohen. Als die Vier das Konzert zu ihrem 25-jährigen Jubiläum, ihrem womöglich letzten gemeinsamen Auftritt, vorbereiten, können nur ihre intime Verbundenheit und die Kraft der Musik helfen, ihr Schaffen zu bewahren.

Kritik

In A LATE QUARTET, so heißt SAITEN DES LEBENS im Original, dreht sich alles um ein musikalisches Quartett. Das kommt Ihnen bekannt vor? Stimmt, denn gerade er war das Regiedebut QUARTET von Dustin Hoffman in den Kinos zu sehen. Darin ging es jedoch um ein Quartett von Solisten, während wir es hier mit einem Streichquartett zu tun haben.

Trotzdem fragt man sich, ob es in den Kinos genügend Platz für zwei Quartette gibt… Die Antwort darauf lautet klipp und klar: JA! Zumindest wenn beide Filme so großartig inszenierte sind, wie diese beiden.

SAITEN DES LEBENS ist mit Christopher Walken, Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener und Mark Ivanir hochkarätig besetzt und es bereitet dem Zuschauer eine pure Freunde, diesen Schauspielern in ihren Rollen zu folgen. Magazine wie der Rolling Stone haben den Film bereits zu Recht als „cineastisches Kleinod“ bezeichnet. Brilliant prallen hier vier Egos mit ihren Emotionen, ihrem Konkurrenzdenken und Eifersüchteleien aufeinander, bis sie sich letztendlich wieder zu einem echten Quartett zusammenraufen.

SAITEN DES LEBENS ist von der ersten bis zur letzen Minuten großes und emotionales Schauspielerkino, wie es leider viel zu selten auf der Leinwand zu sehen ist.